Im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 soll anstelle des bestehenden Kopfbahnhofs im Talkessel von Stuttgart ein neuer, in Ost-West-Richtung verlaufender Durchgangsbahnhof in Tieflage hergestellt werden. Die sich an den beiden Enden anschließenden bergmännischen Tunnel bestehen aus zweigleisigen Röhren, die aufgrund der notwendigen Gleisverziehungen sehr große Querschnitte mit Ausbruchbreiten bis zu rd. 20 m besitzen. Mit diesen Tunnelröhren werden bestehende Gebäude in geringem Abstand unterfahren. Weiterhin ergibt sich durch die direkte Anbindung des Stuttgarter Flughafens und der Neuen Messe auf der Filderebene die Notwendigkeit, die neuen Messehallen in geringem Abstand zu unterfahren. Im Hinblick auf die Beeinflussung der Gebäude durch vortriebsbedingte Senkungen werden für die Unterfahrung der Gebäude besondere tunnelbautechnische Maßnahmen wie bspw. die vortriebsbegleitende Durchführung von Hebungsinjektionen im Anfahrbereich am östlichen Rand des Talkessels erforderlich. Voraussetzung für die Planung und Festlegung dieser Maßnahmen sind tunnelbautechnische Berechnungen, in denen die Wechselwirkung zwischen Bauwerk und Untergrund wirklichkeitsnah erfasst wird. Im Beitrag wird über entsprechende Untersuchungen berichtet.
Auffahren großer Tunnelquerschnitte im Bereich der Bebauung im Stuttgarter Talkessel und der Messe
Excavation of tunnels with large cross sections in the area of the city of Stuttgart and of the new fair
Geotechnik ; 30 , 4 ; 256-263
2007
8 Seiten, 14 Bilder, 12 Quellen
Article (Journal)
German
Ganz dicht auffahren. Verkehrssicherheit
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