In letzter Zeit werden immer mehr Anstrengungen unternommen, um die Gefährlichkeit von Wirbelschleppen für den Luftverkehr zu senken. Dazu versucht man beispielsweise entweder den Wirbelschleppen beim An- oder Abflug auszuweichen oder sie mit Hilfe zusätzlicher aktiver oder passiver Maßnahmen abzuschwächen beziehungsweise schneller ungefährlich zu machen. Die Gefahr durch Wirbelschleppen zeigen immer wieder Unfälle oder Beinahe-Unfälle, die auf den unvorbereiteten Einflug in die Wirbelschleppe eines anderen Flugzeugs zurückzuführen sind. Notwendige Bedingung bei einer Erhöhung der An- und Abflugfrequenz eines Flughafens ist daher immer die Vermeidung beziehungsweise Umgehung von Wirbelschleppeneinflügen. Letztendlich wird man am Erzeugungsort der Wirbelschleppen, dem Flugzeug selbst, wirksame Maßnahmen finden müssen, die Wirbelschleppen abzuschwächen. Ein vielversprechender Ansatz ist die Erzeugung eines Wirbelsystems, das möglichst schnell zerfällt. Eine Methode zur Beschleunigung dieser Zerfallsvorgänge sind Instabilitäten der Wirbel. In diese Richtung zielen die Untersuchungen, die in dieser Arbeit vorgestellt werden. Es war zu untersuchen, inwiefern sich Winglets mit adaptiven Rudern zu einer solchen Beeinflussung des Wirbelnachlaufs einsetzen lassen. Die in das Winglet integrierten Ruder können per motorischer Ansteuerung mit beliebiger Frequenz periodisch ausgeschlagen werden, um so die an ihnen entstehenden Wirbel sinusförmig auszulenken. Weiter wurde gefunden, dass bei Vorliegen eines Winglets am Flügelende die Anströmrichtung offenbar einen deutlichen Einfluss auf die Auslösung der Instabilitäten hat.
Beeinflussung des Wirbelnachlaufs eines Tragflügels mit aktiven Winglets
2006
111 Seiten, Bilder, Tabellen, 55 Quellen
Theses
German
Dissertation , Wirbelablösung , Nachlaufströmung , Flugzeug , Unfall , Flughafen , Wirbelsystem , Zerfall , Instabilität , Ruderanlage , Frequenz , Anströmwinkel , Zirkulation