Im Rahmen des Elektrik/Elektronik-Strategieprozesses zu Beginn der Entwicklung des neuen Audi A4 wurde das Ziel einer 30-prozentigen Qualitätssteigerung im Vergleich zu anderen Modellen erarbeitet. Dieses Qualitätsziel wurde gemeinsam vom Top-Management mit den Mitarbeitern verabschiedet. Einen Schwerpunkt der Aktivitäten bildeten dabei neue Methoden zur Fehlerprävention und die Einführung innovativer Testprozesse. Um bereits in der frühen Entwicklungsphase Schwächen im Design zu erkennen oder Stärken zu bestätigen, wurden in der Komponentenentwicklung vermehrt Prototypen- und B-Muster-Tests durchgeführt. Für die Robustheit der Komponenten ist auch die frühzeitige Betrachtung der elektromagnetischen Verträglichkeit auf Komponentenebene wichtig. Auch bei Software-Tests wird auf Protokollebene vorgegangen. Für die Integrationstests wurden domänenspezifische, neue Methoden entwickelt und in die vorhandenen Prozesse integriert. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung des modellbasierten Testens zur Absicherung der Systemintegration in der Domäne Infotainment. Das Referenzfahrzeug ist der Prüfort in der Entwicklung, an dem die gesamte Elektrik/Elektronik an einem realen Fahrzeug beurteilt wird. Am Referenzfahrzeug wird die vernetzte Elektronik unter verschiedenen Extrembedingungen auf Herz und Nieren geprüft. Da alle Steuergerätevarianten die Testprozesse durchlaufen mussten, war ein Monitoring-System der durchgeführten Tests und deren Ergebnisse unumgänglich.
Reifeprüfung. Innovative Testprozesse und neue Methoden der Fehlerprävention
Elektronik Automotive ; Sonderausgabe Audi A4 ; 62-66
2007
5 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
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