Die Beschichtung von Kraftfahrzeugkomponenten kann bestimmte Funktionen übernehmen. Auf die Verglasung werden mittels Plasmatechnik Dünnschichten aufgetragen, die für Enteisung, Sonnenschutz oder Informationsvermittlung sorgen. Auf der Außenseite können Easy-to-clean-Beschichtungen für verbesserte Sicht oder auf Polycarbonat-Scheiben UV- und Verschleißschutz-Beschichtungen aufgebracht werden. Bei Dämmglasbeschichtungen zur Temperaturregelung wirken deren spektral-selektive Eigenschaften. Sonnenschutz-Beschichtungen (durch Metalloxide entspiegelte Silberschichten mit Dicken zwischen 12 und 15 Mikrometer) werden in das Verbundsicherheitsglas integriert. Für Polycarbonatflächen wird zur Zeit transparenter Kratzschutz mit Verfahren auf der Basis von Plasma-Nanokompositen entwickelt. Im Bereich Motor/Antriebsstrang können Dünnschichten (CVD/PVD) Reibungsverluste senken und die Belastung der einzelnen Bauteile reduzieren. Kohlenstoffschichten (DLC = Diamond-like Carbon), deren Eigenschaften sich durch Einstellung der Bindungszustände oder Einbau zusätzlicher chemischer Elemente modifizieren lassen, werden in Düseneinspritzsystemen eingesetzt. Die piezoresistiven Eigenschaften machen DLC als Drucksensoren geeignet. CrN-Schichten (Dicke bis 50 Mikrometer) werden schon serienmäßig als Verschleißschutzbeschichtung für Kolbenringe eingesetzt.
Unsichtbar, aber unverzichtbar. Dünnschichttechnik im Automobil
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 47 , 9 ; 56-59
2007
4 Seiten, 4 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
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