Die Überprüfung von Strukturen und Prozessen von Transportnetzen ist tagtägliche Aufgabe von Speditionsunternehmen. Die Optimierung mit dynamischer Bewertung der Transportvorgänge durch Simulation ist eine Möglichkeit, die Strukturen und Prozesse so auszulegen, dass ein optimaler Kompromiss zwischen hohem Liefergrad und minimalen Kosten erreicht wird. In einem Projekt mit dem Logistikunternehmen Gebrüder Weiss wurde das Transportnetz der Slowakei in einem Modell abgebildet und das dynamische Verhalten simuliert. Eine wesentliche Rolle in der Modellarchitektur spielt der Einsatz eines geographischen Informationssystems (GIS). Das Hintergrundlayout der Simulation wird durch das GIS generiert, wobei die den Standorten zugeordneten Postleitzahlgebiete farblich gekennzeichnet werden. Die Informationen über diese Nahverkehrsgebiete werden in Datenbanken gespeichert, so dass Änderungen an den Zuordnungen von Standorten und Nahverkehrsgebieten automatisch im Layout sichtbar werden. Weiters werden die Ergebnisdaten der Simulation anhand von Verrechnungsmodellen automatisiert aufbereitet und im Layout standort- bzw. hauptlaufbezogen visualisiert. In den weiteren Schritten wird die vorliegende Anwendung um die Transporte innerhalb der Nahverkehrsgebiete erweitert und für einen kontinuierlichen, operativen Einsatz durch Speditionsmitarbeiter weiterentwickelt. Der Beitrag zeigt auf, wie das GIS integriert wurde und welcher Nutzen bislang durch die benutzerfreundliche Visualisierung für die Validation und Akzeptanz der Anwendung gezogen werden konnte. Bei der Validation wurde das GIS aus unterschiedlichen Aspekten eingesetzt. Zum einen wurden die geographischen Informationen dazu verwendet, die Eingangsdaten der Simulationsstudie zu überprüfen. Anfängliche Differenzen der Postleitzahlen aus verschiedenen Datenquellen konnten somit beseitigt werden. Zusätzlich konnten die Zuordnungen der Sendungen zu den Abfahrts- und Zielstandorten analysiert werden. Einweiterer Aspekt, die Validation des Simulationsmodells, erfolgte letztendlich anhand der Vergleiche der Auslastungen der Hauptläufe und der dabei eingesetzten Transportressourcen für eine Zeitperiode von vier Monaten. Durch die Visualisierung der Ergebnisdaten wurde dieser Prozess auf Grund der einfachen Darstellung und intuitiven Ablesbarkeit der benötigten Informationen erleichtert.
Einsatz eines geographischen Informationssystems in der Simulation und Optimierung von Transportnetzen
2007
8 Seiten, 7 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German
Benutzerakzeptanz , Benutzerfreundlichkeit , dynamisches Verhalten , Geoinformationssystem , Kostenoptimierung , Liefergrad , Lieferrate , Logistikdienstleister , Logistikplanung , Logistikprogramm , Modellsimulation , Netzsimulation , Systemintegration , Tourenoptimierung , Transportplanung , Validierung , Visualisierung
Zur Analyse und Optimierung von Transportnetzen
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