Als sich Ende der Neunzigerjahre abzeichnete, dass sich die chinesische Autoindustrie zur Boombranche entwickelt, baute die Regierung die Forschung auf diesem Gebiet kräftig aus und gründete in Shanghai ein Spitzeninstitut, das Innovationen vorantreiben soll. Shanghai besitzt mit der Tonji-Universität eine der besten Hochschulen des Landes und in der Metropole hatten sich schon damals viele Autohersteller angesiedelt. In China kommen jedes Jahr rund 50 neue Pkw-Modelle auf den Markt. Die kräftige Förderung durch die Stadt Shanghai und die Pekinger Zentralregierung hat das Institut vor allem Wan Gang zu verdanken, der vorher bei Audi in der Forschung und Entwicklung gearbeitet hatte. Wan trieb die Forschung am Brennstoffzellenantrieb voran und suchte dazu die Zusammenarbeit mit Volkswagen. Mindestens 1000 Brennstoffzellenautos sollen ab 2012 jährlich in Shanghai gebaut werden. Vor wenigen Wochen holte Premierminister Wen Jiabao den Wissenschaftler als Forschungsminister ins Kabinett. Doch der Alternativantrieb für Pkw bleibt dessen Steckenpferd, so dass Peking die Entwicklung alternativer Antriebe als Ziel in den Fünfjahresplan aufgenommen hat.
Mit aller Macht. Chinesische Autoproduktion
Wirtschaftswoche ; 29 ; 96-97
2007
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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