Bei dem neuen Verfahren wird der Fahrwiderstand mit einem rein empirischen Ansatz bestimmt und aufgeteilt. Es besteht die Möglichkeit, durch eine Umrechnung einer Straßenmessung auf die Idealbedingungen 'ebene Fahrbahn' und 'Parallelanströmung mit Fahrgeschwindigkeit', den 'richtigen' Fahrwiderstand zu ermitteln. Das Verfahren nutzt mit der Antriebsmomentmessung ein Messprinzip, das es ermöglicht, während der Straßenmessung einen stationären Zustand herzustellen. Dieser stationäre Messzustand stellt sicher, dass die Parameter während der Messung konstant sind. Dadurch wird eine eindeutige Vergleichbarkeit mit Prüfstandsmessungen ermöglicht. Um die Komplexität der Auswertung zu verringern und die Aufteilung des Gesamtfahrwiderstandes in einzelne Widerstandskomponenten zu erleichtern, wird eine Fahrwiderstandsbilanz aus verschiedenen Teilmessungen zusammengesetzt und nicht wie bei der Ausrollmessung aus einer einzelnen Messung abgeleitet. Als Maß für den Gesamtfahrwiderstand dient das Antriebsmoment, das mit speziellen Antriebswellen oder Messrädern bei einer konstanten Fahrgeschwindigkeit gemessen wird. Dieser Fahrzustand entspricht einer normalen Straßenfahrt mit belastetem, verspanntem Antriebsstrang. Umgebungsbedingungen, wie die Anströmverhältnisse während der Messung und das Fahrbahnprofil der Teststrecke, werden ebenfalls mitgemessen. Im Zuge der Auswertung lässt sich aus jeder Messung der 'richtige' Fahrwiderstand errechnen. Dazu können die Abweichungen der Messung vom angestrebten Idealzustand 'parallele Fahrzeuganströmung mit Fahrgeschwindigkeit' und 'absolut ebene Fahrbahn' isoliert und die Messwerte auf diesen Zustand umgerechnet werden. Das Potenzial der Methode wurde in verschiedenen Untersuchungen sichtbar gemacht. Straßenmessungen mit unterschiedlichen aerodynamischen Konfigurationen haben gezeigt, dass auch kleine Änderungen mit dieser Methode aufgelöst werden können. Neben relativen Änderungen lassen sich auch die Absolutwerte der einzelnen Fahrwiderstandskomponenten bestimmen. Rollwiderstandsmessungen mit einem neu entwickelten Messanhänger ermöglichen zudem die Untersuchung von Einflüssen wie Fahrbahntemperatur und Fahrbahnoberfläche auf den Rollwiderstand.
Bestimmung und Aufteilung des Fahrwiderstandes im realen Fahrbetrieb
2006
159 Seiten, Bilder, Tabellen, 84 Quellen
Theses
German
Bestimmung und Aufteilung des Fahrwiderstandes im realen Fahrbetrieb
Automotive engineering | 2006
|Fahrwiderstandsbestimmung im realen Fahrbetrieb
Tema Archive | 2002
|Fahrwiderstandsbestimmung im realen Fahrbetrieb
Automotive engineering | 2002
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