Der für die Scheibenklebung bei MAN Nutzfahrzeuge eingesetzte zweikomponentige Polyurethanklebstoff, bei dem ein Polyurethan durch die Einmischung einer Wasserpaste als zweite Komponenten mit einem bestimmten statischen Mischer (Booster) in der Aushärtung beschleunigt wird, gewährleistet eine ausreichend schnelle Anfangsfestigkeit weitgehend unabhängig von der vorherrschenden Luftfeuchtigkeit. Der schnelle Festigkeitsaufbau stellt für den Haftungsaufbau auf dem Lack jedoch eine Herausforderung dar, was dazu führt, dass, wenn kein Aktivator eingesetzt wird, der Adhäsion auf den unterschiedlichen Lacken eine erhöhte Beachtung geschenkt werden muss. Die beschriebenen Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es sich bei der Klebung von lackierten Teilen durchaus um einen sensiblen Prozess handelt, dessen Parameter relativ genau definiert und überwacht werden müssen. Hierzu müssen für die einzelnen Lackarten und die verschiedenen Pigmentierungen die kritischen Prozessparameter ermittelt, mittels entsprechender Sensorik erfasst und durch eine geeignete Software überwacht werden. Diese Vorgehensweise ist durch Stichproben-Untersuchungen in der laufenden Produktion abzusichern. Die Adhäsion des Klebstoffs auf dem Decklack erscheint in diesem Zusammenhang eher unkritisch. Die Haftung der Lackschichten aufeinander, insbesondere unter extremen Einbrennbedingungen - wie dies z. B. bei Mehrfachläufern durch die Lackierstraße der Fall ist - kann die Festigkeit der geklebten Bauteile drastisch reduzieren, so dass hier kritische Prozessparameter unbedingt identifiziert und Teile, deren Herstellung außerhalb eines festgelegten Prozessfensters verläuft, verworfen werden müssen.


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    Title :

    Bedingungen für eine zuverlässige Haftung. Kleben auf lackierten Oberflächen (Teil 2)


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2007


    Size :

    4 Seiten, 7 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German