Bei der Entwicklung der neuen C-Klasse wurden wesentliche Schritte zur weiteren Optimierung der digitalen Produkt- und Produktentwicklung umgesetzt. Die Integration aller CAx-Prozessbeteiligten in der Funktionsgruppe Digitales Produkt ermöglichte projektweit einen stabilen, standardisierten Datenprozess inklusive Datenfreezes und -freigaben. Der zeitliche Anteil der digitalen Phasen des Entwicklungsprozesses liegt inzwischen bei über 50 %, die physischen Phasen werden außerdem digital begleitet. In Analogie zu den physischen Prototypen ist eine Datenlogistik notwendig, damit das digitale Produkt tagesaktuell und bedarfsgerecht für Produkt- und Produktionsentwicklung verfügbar ist und über alle Entscheidungsebenen erlebt und erprobt werden kann. Das digitale Produkt aus der Gesamtheit aller Daten, mit denen Gestalt und Funktion des Produkts konsistent beschrieben sind, besteht aus Geometrie- und Funktionsdaten und ist auf Basis einer Stückliste spezifisch konfigurierbar und tagesaktuell projektweit verfügbar. Im Beitrag wird ausführlich auf den CAx-Prozess eingegangen. Hierzu werden folgende Punkte erläutert: 1. CAx-Standards und -innovationen (CAx-Kernsysteme, CAx-Methoden); 2. Gesamtreifegrad digitales Produkt (generischer Datenprozess und Fahrzeug-Konfigurationen, Datenbereitstellung, Package-Bewertungsphasen und DMU-Meetings, Freigabeworkflow); 3. CAx-Kommunikationskonzept, -qualifizierung, -Lieferantenintegration. Die Fahrzeugentwicklung der neuen C-Klasse mit digitalen Prototypen (DPT) wird erläutert. Ziele des DPT und die Einbindung des DPT in den Fahrzeugentwicklungsprozess werden beschrieben ebenso wie der Aufbau des DPT und die Bewertung der Fahrzeugfunktionen.
Digitales Produkt. Datenmanagement und Datennutzung im modernen Entwicklungsprozess
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 109 , Sh: Die neue C-Klasse von Mercedes-Benz ; 138-144
2007
7 Seiten, 11 Bilder
Article (Journal)
German
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