Die Johnson Controls GmbH, Lüneburg, fertigt Cockpits und Innenverkleidungen für die Türen. Die Bauteile liefert Johnsons Controls direkt an das Band der Automobilhersteller. Das setzt voraus, daß die Produkte das Werk fehlerfrei verlassen. Bei Cockpits sind die Anforderungen an Sicherheit und Qualität sehr hoch. Hierzu zählen Clipse, Federhalter, Anbauteile und Baugruppen. Aber auch die Nieten speziell im Airbagbereich müssen vor der Auslieferung überprüft werden. Die Kontrolle umfaßt etwa 70 wechselnde Merkmale. Bisher wurde ein Großteil der Merkmale manuell durch Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb gecheckt. Um diesen Vorgang zu automatisieren, entschied sich das Unternehmen für die VMT Bildverarbeitungssysteme GmbH, Weinheim, und die Dieffenbacher Automation GmbH, Hamburg. Zum Einsatz kam das Visionsystem VMT IS in Mehrkameraversion, das mit zusätzlichen Bildverarbeitungs-Komponenten der Stemmer Imaging GmbH und einem ABB-Roboter ergänzt wurde. Das erste Band führt die fehlerfreien Cockpits dem weiteren Fertigungsprozeß zu, das zweite Band transportiert fehlerhafte Cockpits an einen Nacharbeitsplatz. Zunächst legt der Mitarbeiter das Cockpit in eine Aufnahme ab und startet den Prozeß. Das Bauteil wird vom Roboter gegriffen und den acht Kameras in fünf Positionen präsentiert. Nach etwa 8 s liegt das Prüfergebnis eines Cockpits in digitaler Form vor. Der Werker sieht mit einem Blick, ob alles im grünen Bereich ist. Fehler sind unübersehbar rot dargestellt. Die industrielle Bildverarbeitung ist in solchen Fällen eine kosteneffizente Lösung, die sich auch leicht an neue Prüfumfänge anpassen läßt.
Fototermin fürs Cockpit. Robot-Vision: Automatische Bauteilprüfung bei Johnson Controls
Industrieanzeiger ; 129 , 13 ; 20-21
2007
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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