Der sichere Betrieb einer automatischen Einschienen-Hängebahn (EHB) unter Tage in einem Steinkohlebergwerk ist erschwerenden Umweltbedingungen ausgesetzt, die besondere Maßnahmen an Ausrüstung und Sicherheit erfordern. Solche widrigen Bedingungen sind Staubanfall, Salzwasser, 100% relative Luftfeuchtigkeit, Methangas mit Explosionsgefahr, hohe Temperaturen und zahlreiche Sicherheitsvorschriften. Von der Firma SMT Scharf GmbH wurde eine solche EHB entwickelt und wird z.Zt. als funktionsfähiger Prototyp erprobt. An dem ortsfesten Schienensystem hängt ein Katzenzug, der aus einer zweigliedrigen Energie- und Versorgungseinheit mit Dieselaggregat, sechs elektrischen Triebwerken und am Anfang und Ende je einer Fahrerkabine besteht. Dazu kommen noch bis zu 8 Lastgehänge. Der Zugverband kann bis zu 80 m lang sein, 60 t wiegen und max 2,6 m/s schnell fahren. Die Steuerung erfolgt über Tage, die Kabineninsassen üben lediglich Kontrollfunktionen aus. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluß und Logistik in Dortmund (IML) entwickelte hierzu in Zusammenarbeit mit den Firmen Sick und IBEO die Einrichtungen zur Kollisionsvermeidung. Das sind Sensoren zur Fahrwegserfassung, die an der Frontseite der beiden Kabinen eingebaut sind. Als Sensoren wurden sowohl Laserscanner als auch Radarscanner eingesetzt und deren Signale miteinander verknüpft. Radarscanner sind bekannt, denn sie werden als Einparkhilfe bei PKW's genutzt. Bei der erfolgreichen Erprobung wurden zahlreiche Erkenntnisse gewonnen, die ggf. bei ähnlich schwierigen Einsatzfällen von Vorteil sein können.


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    Title :

    Automatische Dieselzuglaufkatze im Steinkohlebergbau. Hochautomation unter widrigen Bedingungen


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2007


    Size :

    3 Seiten, 4 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German