Entwickelt wurde ein Werkstoffsystem aus Hanffasern und Pflanzenölharz, das sich in gängigen SMC-Verfahren (Sheet Moulding-Compound; Fließpressverfahren) verarbeiten lässt. Das Karosseriebauteil (Stoßbügel-Mittelteil) wurde für die Außenanwendung an einem Omnibus entwickelt. Das Harz besteht aus expoxierten Triglyceriden und Polycarbonsäureanhydriden. Die Verarbeitung des Halbzeugs zum Karosseriebauteil erfolgte im SMC-Verfahren. Durch die rheologischen Eigenschaften der gereiften Harzpaste wurde die Beweglichkeit der zum Verhaken neigenden Naturfasern signifikant erhöht. Damit konnten die Bauteile mit einer homogenen Faserverteilung ohne verfahrenstechnische Änderungen hergestellt werden. Ergebnisse der Material- und Bauteilprüfung werden mitgeteilt. Bezüglich der Zugeigenschaften wurden die Vorgabewerte erreicht. Durch Einsatz von industriellen Cellulosefasern konnte eine Verbesserung der Schlagzähigkeit erreicht werden. Die Vorgaben hinsichtlich des Brandverhaltens wurden erfüllt. Der Praxistest im Fahrbetrieb verlief erfolgreich. Das neuentwickelte Werkstoffsystem leistet in der Ökobilanz einen positiven Beitrag zum Umweltschutz und birgt ein geringeres gesundheitliches Gefährdungspotenzial in der Fertigung.
Karosserie aus Naturfasern und Pflanzenöl. Nachwachsende Rohstoffe
Car bodies from natural fibres and vegetable oil. Renewable resources
Kunststoffe, München ; 97 , 3 ; 78-83
2007
4 Seiten, 5 Bilder, 1 Tabelle, 10 Quellen
Article (Journal)
German
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