Die Integration von Hybrid-Funktionen in den Antriebsstrang hat weit reichende Auswirkungen auf das Gesamtsystem Fahrzeug. Die Robert Bosch GmbH bietet als Komponenten unter anderem rekuperationsfähige Generatoren, Start/Stopp-Starter und angepasste Bremssysteme und Motorsteuerungen für Benzin- oder Dieselmotoren an. Einen wichtigen Bestandteil des Prozessportfolios bildet der systematische Einsatz von Methoden der Simulation zur Konzeptanalyse und Verifizierung. Der Vergleich der erzielten Ergebnisse mit realen Daten unterstreicht den Stellenwert von Simulationsstudien im Entwicklungsprozess. Im Bereich Kraftfahrzeugentwicklung wird derzeit intensiv an Konzepten zur Verbrauchseinsparung und Reduktion von Emissionen gearbeitet. Elektrische Hybridfahrzeuge (engl. HEV: Hybrid Electric Vehicle), die sowohl einen Verbrennungsmotor als auch mindestens eine Elektromaschine (EM) zum Antrieb verwenden, stellen eine viel versprechende Variante auf diesem Gebiet dar. Es ist eine Vielzahl unterschiedlichster HEV-Konfigurationen sinnvoll, wobei jede für bestimmte Anwendungsfälle spezifische Vorteile bietet. Auch für die Komponentenentwicklung muss ein Prozess definiert werden, der eine Analyse der Anforderungen des Gesamtsystems berücksichtigt. Hierfür wird bei der Robert Bosch GmbH ein Engineering Prozess eingesetzt, der die Architektur des Powertrains als Gesamtantriebsstrang betrachtet. Wichtige Bestandteile des angesprochenen Entwicklungsprozesses sind mathematische Modellbildung und Simulationsstudien von unterschiedlichen Antriebsstrangkonzepten in Verbindung mit verschiedenen Fahrzeugklassen und Fahrzyklen. Vornehmliches Ziel der Simulationsstudien ist eine Identifizierung der günstigsten Antriebsstrangtopologie sowie eine Dimensionierung der integrierten Komponenten. Zusätzlich werden mit Hilfe der Simulation Lastkollektive für die verschiedenen Systeme und Komponenten des Triebstrangs abgeleitet, die frühzeitig in den Entwicklungsprozess einfließen können.
Hybride Antriebsstränge: Betrachtung des Gesamtsystems
Hybrid powertrains: A system approach
2006
18 Seiten, 17 Bilder, 8 Quellen
Conference paper
German
Hybride Antriebsstraenge - Betrachtung des Gesamtsystems
Automotive engineering | 2006
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|Verallgemeinerte Modelle für leistungsverzweigte hybride Antriebsstränge
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