Im neuen Audi TT kommt das Dämpferregelungssystem Audi magnetic ride zum Einsatz. Der Kraftaufbau im Stoßdämpfer folgt dem magneto-rheologischen Prinzip. Das verwendete magneto-rheologische Fluid der Firma Lord basiert auf einem synthetischen Kohlenwasserstofföl, in welches kugelförmige, magnetische Partikel einer Größe von 1 bis 10 Mikrometer eingebunden sind. Additive sorgen für geringen Verschleiß, Langzeitstabilität und homogene Durchmischung. Das Fluid strömt durch Kanäle im Dämpferkolben, die sich in einem variablen Magnetfeld befinden. Im unmagnetisierten Zustand verhält sich das Fluid wie eine Newtonsche Flüssigkeit, die Schubspannung ist proportional zur Schergeschwindigkeit: Im Beitrag wird die Realisierung im Audi TT in ihren Einzelheiten vorgestellt. Das Gesamtsystem Audi magnetic ride besteht aus Stoßdämpfern, Sensorik, Steuergerät, Bedienelement in der Mittelkonsole und Vernetzung mit dem Bussystem und dem Fahrzeugbordnetz. Aus früheren Untersuchungen bekannte Unzulänglichkeiten magneto-rheologischer Stoßdämpfer, wie unzureichende Langzeitstabilität und Sedimentierung des Fluids und dessen ausgeprägte Temperaturabhängigkeit der Viskosität, sind nun beseitigt. Die Vorteile des Systems im Hinblick auf Fahrdynamik und Komfort werden illustriert und schließlich ein Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen gegeben. Ein wesentlicher Vorteil des magneto-rheologischen Dämpfers sind hohe Kräfte schon bei niedrigen Dämpfergeschwindigkeiten. So können Aufbaubewegungen bereits im Ansatz bedämpft werden. Insbesondere die hohen Dämpfkräfte im Druckbereich ermöglichen eine sehr gute Wankabstützung und damit eine verbesserte Lenkansprache. Das Fahrzeug reagiert spontan auf Lenkmanöver.
Das Dämpferregelungssystem Audi magnetic ride im neuen Audi TT
The damper control system Audi magnetic ride in the new Audi TT
2006
19 Seiten, 16 Bilder, 8 Quellen
Conference paper
German
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