Die MARPOL (Marine Pollution)-Vorschriften legen die Konstruktionsanforderungen für Schiffsneubauten fest. Eine neue Version der Anlage MARPOL, Annex 1 Reg.12A verändert die Vorschrift für die Auslegung der Brennstofftanks mit dem Ziel, die Wahrscheinlichkeit eines Ölaustritts nach einer Kollision oder Grundberührung so weit wie möglich zu reduzieren. Die Umsetzung der neuen Vorschriften erfolgt nach einem deterministischen und nach einem probalistischen Verfahren. Das deterministische Verfahren legt fest, wie hoch die Ölbunker mindestens und maximal über dem Schiffsboden liegen müssen. Weiterhin werden die Wallgangtankbreiten bzw. die Mindestabstände der Bunker von der Außenhaut in Abhängigkeit vom Tankinhalt festgelegt. Das probalistisvhe Verfahren ist eine Alternative zur Ermittlung der Doppelbodenhöhen und Wallgangtankbreiten gedacht und beruht auf einer Wahrscheinlichkeitsberechnung eines dimensionslosen Ölausflusses. Ebenfalls werden Ausflussberechnungen bei Seitenwand- und Schiffsbodenbeschädigungen berücksichtigt. Der Beitrag behandelt Einzelheiten der Umsetzung dieser beiden Verfahren. Grundsätzlich sollen die Ölbunker so weit wie möglich von der Bordwandinnenseite entfernt liegen. Tanks, die unmittelbar auf dem doppelten Schiffsboden auflliegen, sollen so ausglegt sein, dass der minimale Ölausflussfaktor möglichst gering gehalten wird. In der vertikalen Anordnung lässt sich der durch Bodenbeschädigungen bedingte Brennstoffausfluss ganz verhindern, indem die Tanks oberhalb der Wasserlinie angeordnet werden (bei 30% der Gesamthöhe). Die ideale Tankanordnung hängt vom Schiffstyp ab. Die optimalen Anordnungen der Tanks für Massengutschiffe, Tankschiffe und Containerschiffe werden detaillierter beschrieben.
Sicherheit voraus! Geschützte Treibstofftanks
Safety first! Shielded fuel tanks
Nonstop (Germanischer Lloyd) ; 4 ; 12-15
2006
4 Seiten, 10 Bilder
Article (Journal)
German
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