Energiemanagement-Systeme für heutige Kraftfahrzeuge sollen ohne Komforteinbußen die Fahrzeugstartfähigkeit sicherstellen und durch einen möglichst optimalen Betrieb der Batterie vorzeitige Batterieausfälle vermeiden. Sie können ferner zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und somit der CO2-Emission beitragen. Um eine problemlose und wirtschaftliche Integration ins Fahrzeug zu ermöglichen, wird zunehmend mehr Gewicht auf einen einfachen Umgang mit der Variantenvielfalt und eine freie Partitionierbarkeit der Funktionsblöcke gelegt. Die Idee, Verbraucher, Erzeuger und Speicher 'Plug-and-Play'-fähig zu machen, das heißt, eine automatische Anmeldung der Komponenten bei einem zentralen Energiemanagement-Koordinator zu ermöglichen, ist der Ausgangspunkt des hier vorgestellten, neuen Energiemanagement-Ansatzes. Um dies zu erreichen, ist eine geeignete Datenstruktur notwendig, die eine zentrale Priorisierung und Steuerung der am Energiemanagement beteiligten Komponenten sowie eine schlanke und universell einsetzbare Schnittstelle ermöglicht. Dies wird möglich, wenn die für das Energiemanagement irrelevanten irrelevanten Daten, zum Beispiel Zustandsgrößen der Komponenten, nicht in den zentralen Energiemanagement-Koordinator abgebildet werden. Diese Daten werden daher dezentral bei den einzelnen Komponenten vorgehalten und ausschließlich die für das EEM relevanten Informationen an den Energiemanagement-Koordinator übertragen. Im Beitrag werden Datenstruktur, Schnittstelle der Verbraucher, Erzeuger und Speicher sowie Gleichgewicht der Leistungen erläutert. Der gewählte Ansatz ermöglicht selbst bei ungenau geschätzten Verbraucherleistungen eine genaue Lastflusssteuerung. Plug-and-Play bedeutet also nicht, dass das Energiemanagement-System ohne jeglichen Applikationsaufwand auskommt, sondern dass nahezu beliebig viele Komponenten, denen eine KL und PK zugeordnet ist, beim Energiemanagement-Koordinator angemeldet und von diesem gesteuert werden können.
Ein neues Energiemanagement-Konzept für das elektrische Bordnetz
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 109 , 1 ; 10-15
2007
6 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 3 Quellen
Article (Journal)
German
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