PTC-Zuheizer (Positive Temperature Coeffizient) werden gegenwärtig in 65 % aller Dieselfahrzeuge eingesetzt; bis 2010 wird mit einem Anteil von 90 % gerechnet. Auch bei PKW mit direkteinspritzenden Ottomotoren werden in Zukunft Zuheizungen erforderlich. Grund für den Einsatz von Zusatzheizern ist die geringe Motorabwärme bei Kaltstart und Stop-and-go-Betrieb von Motoren mit hohem Wirkungsgrad. Behr, Stuttgart hat 1994 mit der Entwicklung keramischer PTC-Elemente begonnen. 1998 wurden 10000, 2005 1Mio PTC-Zuheizer ausgeliefert. PTC-Elemente bestehen aus halbleitenden polykristallinen Keramiken (BaTiO2, Bariumtitanat), die mit zunehmender Temperatur einen zunehmenden elektrischen Widerstand haben (PTC). Die Heizungen sind eigensicher, da sie ab einer bestimmten Temperatur keinen Strom mehr aufnehmen können. Die Zusatzheizer bestehen aus mehreren Heizelementen in einem Rahmen und der Leistungselektronik, die über Relais oder durch eine integrierte Regelung angesteuert wird. Da die PTC-Elemente luftseitig an die Klimaanlagen angeschlossen werden, sind sie anderen Zuheizern, die direkt an das wassergekühlte System angeschlossen werden, überlegen. PTC-Heizungen werden auch außerhalb der Klimaanlage zur direkten Beheizung von Sitzen oder Kopfstützen eingesetzt (Mercedes SLK, Air-scarf).
Warmer Quell
Automobil Industrie ; 51 , 7/8 ; 70-72
2006
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
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