Über den europäischen Schienenverkehr (Schwerpunkt Güterverkehr) der nächsten Jahre und entsprechende Unternehmensstrategien wurden Führungskrafte von Bahnunternehmen befragt. Die wichtigsten Wachstumsmärkte werden ihrer Meinung nach (in dieser Reihenfolge) die Ost-West-Achse, die Nord-Süd-Achse, Südosteuropa, Nordeuropa (Skandinavien) und Russland sein. Hierbei ist zu bedenken, dass Nord-Süd zwischen London und Oberitalien bereits gut ausgebaut (also auf hohem Niveau stabil) ist, was für die Wege nach Osten nicht zutrifft. Auf dem deregulierten Schienenverkehrsmarkt steht ein Konzentrationsprozess bevor. Im Personennahverkehr haben in Deutschland kleinere Privatbahnen stark an Bedeutung gewonnen, im Fernverkehr und Güterverkehr aber werden einige wenige international agierende Unternehmen, seien sie nun privat oder (ehemals) staatlich, übrig bleiben. Dementsprechend sehen die Manager der Staatsbahnen ihre wesentlichen Strategien in der Internationalisierung (84 %) und im Aufbau von Betreibermodellen (54 %). Privatbahnen setzen realistischerweise auf Marktnischen (58 %). Unterscheidet man zwischen osteuropäischen und west/mitteleuropäischen Bahnen, so wird überall die Kostensenkung für wichtig angesehen, im Westen außerdem die Marktorientierung der Service-Center und im Osten erst einmal die Ausgestaltung von Kernprozessen. An Outsourcing besteht eher wenig Interesse. Reorganisation findet derzeit vor allem im Personennahverkehr (45 %) und im Güterverkehr (44 %) statt. Ein Drittel der Unternehmen haben diese Bereiche (sowie den Personenfernverkehr) bereits reorganisiert.


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    Title :

    Europäische Schienenverkehrsstudie 2006 - Aufbruch in unsichere Zeiten. Experten über Gegenwart und Zukunft der Bahn in Europa


    Additional title:

    European railway study 2006


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2006


    Size :

    4 Seiten, 4 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Europäische Schienenverkehrsstudie 2006 - Aufbruch in unsichere Zeiten

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