Von den im Automobilbau eingesetzten Korrosionsschutzmitteln verbleiben insbesondere die Materialien für die Hohlraumkonservierung im Fahrzeug. Obwohl die Produkte nur im unteren Bereich zwischen den Blechlagen der Karosse vorhanden sind, so können dennoch Emissionen und Gerüche in den Innenraum gelangen. Will man die Emissionen der einzelnen Materialien betrachten und ggf. reduzieren, so muss man die chemischen Zusammensetzungen kennen, da es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen gibt (Flutwachse, lösemittelhaltige Hohlraumkonservierung, wässrige Hohlraumkonservierung, 100%ige Hohlraumkonservierung). Da sich die Produkte, mit Ausnahme der Bindemittel, über einen langen Zeitraum hinweg nicht signifikant verändern, lässt sich über eine kritische Beurteilung der Rohstoffe schon eine gute Vorselektion treffen. Die inhaltlichen Stoffe dürfen selber keinen Eigengeruch besitzen, der auch nach längerer Zeit noch wahrnehmbar ist. Sollte dennoch ein leichter Eigengeruch vorhanden sein, so müssen auch die weiteren Inhaltsstoffe auf ihre generelle Verdampfbarkeit hin untersucht werden. Somit müssen die Dampfdrücke auch bei VOC-freien Produkten bekannt sein. Sofern es leistungs- und kostenmäßig darstellbar ist, kann eine sehr geruchsarme Hohlraumkonservierung produziert werden. Bei der Entwicklung sollte schon zusammen mit dem Anwender eine Beurteilung erfolgen inwieweit Emissionen in den Innenraum relevant sind. Oftmals stellt sich durch die Karosseriekonstruktion bzw. durch Abdichtmaßnahmen diese Frage erst gar nicht. Eine nachträgliche Umstellung auf geruchsarme Rohstoffe ist unter Beibehaltung der Gesamtleistung schwer möglich.
Geruch und Emissionen von Korrosionsschutzmitteln in der Automobilindustrie
2006
7 Seiten, 4 Bilder
Conference paper
German
Weniger Geruch und Emissionen - PP LGF Compounds
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