Filtration ist ein notwendiges Übel bei der Vorbehandlung, Phosphatierung und KTL-Beschichtung von Automobilkarosserien. Die Reinigung sollte schon im Presswerk beginnen, da die Coils und Tafeln mit hohen Schmutzfrachten durch Transport und Lagerung versehen sind. Die Reinigung kann durch Waschmaschinen verschiedener Art geschehen (Bodywasher, Gatewasher), so dass eine vom groben Schmutz befreite Karosserie angeliefert wird. Durch chemische und thermische Einwirkungen kann der Schmutz abgelöst werden, wobei Problemzonen, die durch die Badströmung nicht erreicht werden, mit Rotationsscheiben (z.B. Multi Nozzle Cleaning Wheels - MNCW) gereinigt werden können. Eine Innenreinigung ist mit Düsenlanzen möglich (z.B. Multi Nozzle Rotor Pipe - MNRP). Alternativen sind die Ultraschallreinigung oder die elektrolytische Reinigung. Hauptproblem bei allen Verfahren ist die Abtrennung von Schmutz und Öl. Die Reinigungsanlagen sollten mit Spitztrichtern am Boden ausgebildet sein, in denen sich der Schmutz absetzen kann. Der suspendierte Schmutz kann über Filter oder Zyklone (in Verbindung mit Magnetstäben zur Metallabscheidung) erfolgen. Die Filterauswahl muss der Partikelgröße und dem Durchsatz angepasst sein (Beutelfilter, Saugbandfilter). Dabei ist zu beachten, dass bei hohen Druckunterschieden die Partikel teilweise durch die Filter gedrückt werden. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass bei einem chemischen Oberflächenangriff (Beizen) noch haftende Partikel wie Schweißperlen abgelöst werden können und beseitigt werden müssen. Im Bereich der Phosphatschlammfiltration werden traditionell Filterpressen eingesetzt. Eine Schmutzverschleppung von Bad zu Bad verhindert man durch geeignete Abblaseinrichtungen.
Apparative Maßnahmen der Badpflege in Vorbehandlung und KTL
2006
14 Seiten, 18 Bilder, 1 Tabelle
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