Mit einer Untersuchung über die Verkehrsmittelwahl ihrer Arbeiternehmer auf dem Weg zur Arbeit widerlegte BMW weitgehend den Vorwurf, dass BMW-Mitarbeiter Bus und Bahn meiden und mit ihren Autos wesentlich zum Verkehrsstau beitragen würden. BMW hat in Deutschland rund 80000 Mitarbeiter in München, Dingolfing und Regensburg. Die neue Anlage in Leipzig ist in der Untersuchung noch nicht vertreten. In München arbeiten über 20000 im FIZ-Umfeld (das heißt, in Forschung und Verwaltung) und 11000 im Werk; beide Standorte sind gut an den ÖPNV angebunden und nur das Werk hat eine gute Autobahnanbindung. Bei den Münchner Mitarbeitern mit Wohnort München war die Verteilung auf Automobil (43 %), ÖPNV (38 %) und Fuß/Fahrrad (19 %) identisch mit den Zahlen der Münchner Wohnbevölkerung 'Fahrtzweck Arbeit'. Beim FIZ war der ÖPNV-Anteil noch größer (40 %). Von den Werk-Mitarbeitern (in Klammern: FIZ-Umfeld) aus dem Umland wurden 54 % (11 %) mit dem BMW-Werksbus gebracht, 35 % (66 %) kamen mit dem Pkw und 11 % (23 %) mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Unterschied wird vom Autor damit gerechtfertigt, dass FIZ-Mitarbeiter zur Hauptverkehrszeit und unregelmäßig (je nach Arbeitsanfall) fahren, während Werksarbeiter feste Schichten und so vom Werksbus mehr Vorteile haben. Die Werke Dingolfing und Regensburg unterscheiden sich von München dadurch, dass das erste gar keine und das zweite nur eine mäßige ÖPNV-Anbindung hat. Entsprechend fuhren mit dem Werksbus 66 % in Dingolfing und 42 % in Regensburg. Wegen der fehlenden Arbeitsplatzangebote in der Region legen diese BMW-Mitarbeiter im Durchschnitt viel längere Wege zurück als die BMW-Mitarbeiter im Raum München.
Wie Auto-mobil sind die BMW Mitarbeiter?
Internationales Verkehrswesen ; 58 , 5 ; 235-238
2006
4 Seiten, 4 Bilder, 4 Tabellen, 8 Quellen
Article (Journal)
German
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