Unter Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikation oder Car-to-Car Communication versteht man den Datenaustausch zwischen Fahrzeugen über eine drahtlose Verbindung. Ausgetauscht werden vor allem Sensordaten der Fahrzeuge, wie Geschwindigkeit, Position und Informationen, die auf Straßen- und Wetterverhältnisse hinweisen. Außerdem können auch bereits ausgewertete Daten, wie die vom Fahrzeug ermittelte lokale Verkehrssituation und daneben auch noch multimediale Inhalte übermittelt werden. Die Anwendungen dieser Funkübertragungstechnik beschränken sich aber nicht auf die Inter-Fahrzeug-Kommunikation, sondern beziehen auch die Infrastruktur, wie z. B. Lichtsignalanlagen (LSA) oder Verkehrsschilder mit ein. Allgemeiner kann man also von Car-to-X Communication sprechen. In der Stadt Ingolstadt ist die Umsetzung des vorgeschlagenen Konzepts in das konkrete Testfeld vorgesehen. Dazu werden zwei bis fünf Lichtsignalanlagen im Zuge einer koordinierten (Teil-)Strecke mit dem Kommunikationssystem ausgerüstet. Testfahrten der AUDI AG mit Fahrzeugen, die die entsprechende Car2Car-Komponente enthalten, dienen der umfassenden Evaluation. Die Aufrüstung der Lichtsignalanlagen besteht darin, dass das LSA-Steuergerät erweitert wird. Es wird eine Methode entwickelt, nach der dieses Steuergerät die benötigten Daten, d.h. die aktuelle und zu erwartende Freigabezeitschaltung, über eine zusätzliche Schnittstelle nach außen weitergeben kann. An diese Schnittstelle wird ein Sendemodul mit W-LAN-Technik angeschlossen. Wichtig ist dabei die Eindeutigkeit der Schaltzeitinformationen. Dem Fahrzeug müssen die Freigabezeiten der verschiedenen Signalgruppen so übermittelt werden, dass das Fahrzeug mit hundertprozentiger Sicherheit bestimmen kann, welches Signal ihm gilt. Fahrzeugseitig werden die entwickelten Hard- und Softwareausstattungen innerhalb von Messreihen getestet. Ziel ist es, die Information über die momentane Signalisierung und die empfohlene Geschwindigkeit an den Fahrer in geeigneter Art und Weise weiterzugeben. Unnötiges Anhalten vor Lichtsignalanlagen stellt für den Fahrer eine deutliche Komforteinbuße dar. Häufige Halte fuhren zudem zu erhöhter Umwelt- und Lärmbelastung. Die oben beschriebene Kommunikationstechnologie und ihre Anwendung der Dynamischen Grünen Welle versprechen einen Beitrag zur innerstädtischen Verkehrsoptimierung. Sie bieten damit einige Motivation für die Automobilindustrie und auch für die Kommunen. Die Stadt Ingolstadt zeigte bereits ihr großes Interesse an der Technologie. Deswegen sollen bis zu fünf Lichtsignalanlagen mit der Kommunikationseinheit zu Test- und Demonstrationszwecken ausgestattet werden.
Innerstädtische Verkehrsoptimierung durch Car-2-X Communication
Urban traffic optimization by aid of car-2-X communication
2006
17 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 7 Quellen
Conference paper
German
TIBKAT | 1960
|Springer Verlag | 2021
|Hochfeste Schienenstähle für innerstädtische Bahnen
Tema Archive | 2010
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