Das Virtual Engineering hat vier Hauptziele: die Reduzierung von Kosten und Entwicklungszeiten, die Verbesserung der Qualität des Entwicklungsergebnisses und die Beschleunigung von Innovation. Durch Bereitstellung von virtuellen Prototypen kann die Anzahl von physischen Prototypen reduziert werden. Der Weg zum Prototypen wird schneller und kürzer und ermöglicht die Evaluierung und das Testen in der virtuellen Welt. Dadurch können Fehler früher gefunden und Fehlerfolgekosten minimiert werden. Zu einem gegebenen Zeitpunkt im Entwicklungsprozess wird dadurch die Reife des Produkts höher sein als im herkömmlichen Engineering. Die Anwendung dieses Ansatzes auf den Fahrzeuginnenraum und die Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) eines Fahrzeug erfordert einen virtuellen Prototypen, der die Konfrontation des Benutzers mit dem Fahrzeugs auf realistische Weise im Rahmen einer Fahraufgabe erlaubt. Das bedeutet, daß der virtuelle Prototyp auch auf der virtuellen Straße gefahren werden kann. Dies ist die grundlegende Idee von VR Fahrsimulatoren. Dabei ist offensichtlich, daß auch das virtuelle Fahren ein Minimum an physischer Unterstützung erfordert. Dazu gehören ein Fahrersitz und die physische Repräsentation eines Lenkrades und der Pedale. Das heißt, man benötigt keine rein virtuelle Sitzkiste, sondern ein so genanntes Mixed Mock-up. Digitale Prototypen von Fahrzeuginnenräumen und der Mensch-Maschine-Schnittstelle im Fahrzeug eröffnen in Verbindung mit Fahrsimulatoren ein Anwendungsfeld mit hohem Nutzen für die Produktentwicklung. Der aktuelle Stand der Technik in der Fahrsimulation für die Darstellung des Fahrzeugs gegenüber dem Fahrer ist gekennzeichnet durch den Einsatz spezieller Sitzkisten, Fahrzeugkabinen oder sogar vollständiger Fahrzeuge. Dort interagiert der Benutzer mit einer physischen Fahrzeugumgebung und erhält das visuelle Feedback von einer virtuellen Umgebung mit einer Verkehrssimulation, die mehr oder weniger realistisch auf einem Bildschirm oder einer Leinwand dargestellt wird. Diese Simulatoren benötigen alle ein physisches Mock-up. Das schränkt ihre Anwendbarkeit in frühen Phasen der Fahrzeugentwicklung deutlich ein. Durch den Einsatz projektionsbasierter virtueller Umgebungen können jedoch virtuelle Prototypen des Fahrzeuginnenraums und der Mensch-Maschine-Schnittstelle in Verbindung mit verschiedenen Fahraufgaben simuliert werden. Dies wird anhand des VR Fahrsimulators VirtualDrive dargestellt. Anstelle eines physischen Fahrzeuginnenraums wird lediglich eine minimale Sitzkiste benötigt, die nur aus Fahrersitz, Lenkrad und Pedalen besteht, während der gesamte Fahrzeuginnenraum im Maßstab 1:1 auf umgebende stereoskopische Displays projiziert wird.


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    Title :

    VR-Fahrsimulation für das Virtual Prototyping und Testing in der Fahrzeugindustrie


    Additional title:

    VR driving simulation applied to the automotive virtual prototyping and testing


    Contributors:


    Publication date :

    2005


    Size :

    15 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 14 Quellen



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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