Torsionsschwingungen der Karosserie bewirken Querbewegungen am Frontscheibenrahmen und dem damit verbundenen Rückspiegel, an Armaturenbrett, Lenkrad und Sitz. Diese Bewegungen werden als Zittern bezeichnet. Die Auswirkungen sind für den Fahrer spürbar und unter Umständen störend in Bezug auf den empfundenen Komfort und die Fahrsicherheit. Die Intensität reicht von eben wahrnehmbaren Bewegungen bis hin zu störendem Pendeln des Lenkrads oder quer verzerrten Bildern im Rückspiegel. Wir schlagen eine Methode vor, mit der der subjektive Komforteindruck bestimmt werden kann und die es erlaubt, Zusammenhänge zwischen objektiven Merkmalen des Zitterns einerseits und dem Komforteindruck andererseits zu ermitteln. Die Bekanntheit der Zusammenhänge ist Voraussetzung dafür, dass die Auswirkungen des Zitterns auf den subjektiven Eindruck von Fahrern im Rahmen von Modellierungen und/oder Simulationen berücksichtigt werden können. In einer dreiteiligen empirischen Studie untersuchten wir den Einfluss von Zittern auf die subjektive Bewertung von Komfort und Zufriedenheit durch den Fahrer. Hierzu wurde die Methode des semantischen Differentials verwendet. In drei Serien von Fahrversuchen auf Normalstraße entwickelten wir einen Fragebogen, bestehend aus Adjektiv-Gegensätzen, der geeignet ist, die subjektive Einschätzung des Zitterns durch den Fahrer in reliabler und valider Weise zu erfassen und gleichzeitig unterschiedliche Strecken und unterschiedliche Fahrzeuge zu differenzieren. Auf einer Hydropulsanlage wurden die taktile und visuelle Wahrnehmung des Zitterns unter Laborbedingungen untersucht. In jeweils zwei Frequenzbändern wurde für die taktile Wahrnehmung von Zittern am Lenkrad und die visuelle Wahrnehmung von Zittern im Rückspiegel der Zusammenhang von Anregungsstärke einerseits und Empfindungsstärke andererseits ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein semantisches Differential gut geeignet ist, um den Einfluss unterschiedlicher Fahrzeugmerkmale und Straßenanregungen auf den subjektiven Zittereindruck zu differenzieren. Es konnten hohe Korrelationen zwischen objektiven Zittergrößen und subjektiver Komfortbewertung statistisch abgesichert werden. In den Laboruntersuchungen konnten zudem die funktionalen Bezüge zwischen Zitterstärke und Empfindungsstärke bestimmt werden. Durch Vergleich der Straßenmessungen mit den Hydropulsmessungen konnte schließlich der Zusammenhang zwischen Komfortmessgröße und dem bei SFT verwendeten Rating erarbeitet werden. Der funktionale Zusammenhang ermöglicht die Vorhersage des SFT-Ratings für Zittern.
Objektivierung der Wahrnehmung von Zitterbewegungen bei Cabrios
2006
10 Seiten, 3 Bilder, 4 Tabellen, 9 Quellen
Conference paper
German
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Objektivierung der auditiven Wahrnehmung von Fahrzeuggeraeuschen
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Cabrios - Katalog - Alle Cabrios in Deutschland
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