Die Abfallablagerungsverordnung der Deutschen Bundesregierung aus dem Jahr 2001 schreibt vor, daß bestimmte Abfälle ab 2005 durch Verbrennung vorbehandelt werden müssen bevor sie auf einer Deponie abgelagert werden dürfen. Am Beispiel einer dünn besiedelten Region im Raum Alb-Donau wurde untersucht, ob es sinnvoll ist, zu erwartende höhere Transportaufkommen auf der Schiene zu bündeln. Im Ergebnis sind schienengestützte Transportketten unter dem Aspekt des Klimaschutzes und Umweltschutzes nicht von vornherein vorteilhaft. Besonders lange Straßenvorläufe und Straßennachläufe schlagen sich negativ nieder. Für die meisten Landkreise konnte allerdings trotz des Straßenanteils eine größere Umweltfreundlichkeit des Bahntransports nachgewiesen werden. Auch aus Sicht des Lärmschutzes ist die Bahn meist zu bevorzugen, was an den nördlichen Landkreisen gezeigt werden konnte. In den südlichen Landkreisen bestätigte sich dies aufgrund der spezifischen räumlichen Gegebenheiten und der Siedlungsstruktur jedoch nicht. Die Auswertung der Gesamtkosten zeigt kein einheitliches Bild. Vielmehr liefert erst eine genaue Betrachtung der Möglichkeiten ein differenziertes Ergebnis. Je nachdem, wie der Schwerpunkt bei der Entscheidungsfindung gelegt wird können unterschiedliche Empfehlungen erfolgen. Ein Potential zur Kostensenkung existiert in Form von Fördermitteln.
In 2001, Germany adopted a new federal ordinance on the dumping of waste, and one of its provisions is that, as of 2005, certain types of waste must be pre-treated by incineration before it is permissible to dump them. By way of example, the author presents a study for the Alb-Donau region, which, by German standards, has a relatively sparse population. Its purpose was to establish whether it would make sense to use the railway to concentrate the expected higher volume of waste to be transported. The study not only looked into the operation's direct economics but also into external costs occasioned by greenhouse gases and other forms of atmospheric pollution as well as noise and accidents. The results show that there is no one clear-cut conclusion as regards which transport variant makes most sense, and that individual cases need to be examined in detail. The study establishes that in some of the affected administrative districts the costs of transport by rail are competitive compared with the use of lorries, whereas in the others rail is clearly more expensive. Taking the external effects, rail fares better in the majority of districts, but there are a few where road transport was found to be more favourable. It is only from the point of view of accidents that rail would be the preferred mode everywhere.
Schienengestützte Abfalltransporte im ländlichen Raum - Untersuchung für die Region Alb-Donau
Use of rail for transporting waste in rural districts - case study of the Alb-Donau region
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 55 , 4 ; 203-212
2006
9 Seiten, 8 Bilder, 3 Tabellen, 7 Quellen
Article (Journal)
German