Das ETCS (European Train Control System) soll 23 konventionelle Zugsicherungssysteme ablösen und vor allem im internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr eine schnelle und grenzüberschreitende Zugführung ermöglichen. ETCS braucht keine Signalanlagen, spart so Investitions- und Wartungskosten und soll die Kapazität der Fernverkehrsstrecken und die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit erhöhen. Erstmals in Europa fahren jetzt südwestlich von Berlin Personenzüge regulär mit digitalem Bahnfunk und ohne Signale. Mithilfe von Radar unter den Zügen und Transpondern, die lokale Koordinaten und Befehle funken, und einem Mobilfunknetz sollen die Züge jederzeit ihre Position exakt bestimmen und mit den Zentralstellwerken kommunizieren. Der Zug überwacht sich selbst. Der Fahrer sitzt primär zur Kontrolle im Führerstand. Der Weg zu einer einheitlichen Zugsicherung ist jedoch noch weit. Bis 2020 sollen 4500 km der transeuropäischen Strecken mit dem System ausgerüstet sein. Das kostet mindestens 500 Mio EUR. Für die wichtigsten Strecken in Europa wird mit 8 Mrd EUR gerechnet. Vieles, was heute für ETCS-Lösungen benötigt wird, ist bei Alcatel in Deutschland entwickelt und in Arnstadt produziert worden.
Europas Bahnfunk wird kompatibel. European Train Control System
VDI-Nachrichten ; 59 , 50 ; 14
2005
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
German
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