Untersucht wird der Einsatz des Magnetformverfahrens zum Vergießen von Magnesium und seinen Legierungen. Auf Grund der hohen Reaktivität von schmelzflüssigem Magnesium mit in der Atmosphäre oder im Formstoff enthaltenen Sauerstoff und Feuchtigkeiten ist beim Gießen in verlorenen Formen ein Einsatz von Chemikalien nötig, die eine Reaktion mit Magnesium beim Gießen unterdrücken. Vor diesem Hintergrund wird der Einsatz von Stahlkugeln als Formstoff vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren werden Stahlkugeln magnetisch verfestigt und aufgeschäumter Kunststoff (Polystyrol) bis zum Gießen in die Form gelassen und erst durch die Wärmestrahlung der einfließenden Schmelze zersetzt. Durch den Einsatz von Stahlkugeln als Formstoff lässt sich die Wärmeleitfähigkeit des Formstoffs und damit die Festigkeit der Gussstücke steigern. Zudem reagiert Magnesium nicht mit Eisen, so dass auf den Einsatz von Inhibitoren verzichtet werden kann. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass ein Einsatz des Magnetformverfahrens insbesondere in Kombination mit der Vollform-Gießtechnik sinnvoll ist. Auf Inhibitoren kann in diesem Fall vollständig verzichtet werden. Die höhere Wärmeleitfähigkeit trägt zudem zu einer schnelleren Erstarrung der Gussteile bei, wodurch Korngrößen und Dendritenarmabstände verringert werden und eine um 10% bis 15% höhere Festigkeit als bei der Verwendung von Quarzsand erreicht wird
Der Einsatz des Magnetformverfahrens zum Vergiessen von Magnesium und seinen Legierungen
Berichte aus dem IW. Universität Hannover ; 6 ; 1-149
2005
149 Seiten, Bilder, Tabellen, Quellen
Theses
German
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