Für die Instandhaltung der urbanen Schienenfahrwege gewinnt die Wahl einer geeigneten Strategie zunehmend an Bedeutung. In diesem Beitrag wird am Beispiel des Bahnbaus der Wiener Linien (WL) gezeigt, welche Voraussetzungen für die Erarbeitung und Umsetzung einer Instandhaltungsstrategie erforderlich sind, welche Strategiebausteine genutzt werden und wie die langfristige Absicherung der Strategie erfolgt. Im Konzept sollte ein optimaler Mix aus Ausfallbehebung (Entstörung), vorbeugender, zustandsorientierter und vorausschauender Instandhaltung enthalten sein. Der Übergang von der zeitbezogenen zur zustandsbezogenen Instandhaltung setzt eine lückenlose und automatisierte Meß- und Regelstrecke über das Rad/Schiene-System voraus. Die Zustandserfassung des Fahrwegs hinsichtlich Lage, Geometrie und Profilform erfolgt mittels Sensoren über laserbasierte Gleismeßwagen und das Weichendiagnosesystem sowie über manuelle Beobachtungen durch Bahnwärterbegehungen. Die Daten der Meßwagen werden in die Fahrwegdatenbank eingespielt, in der abschnittsweise aggregierte Datenpakete vorgehalten werden. Die Netzinfrastruktur der U-Bahn liegt vermessen vor; die der Straßenbahn wird gegenwärtig erfaßt. Aussagen zur Verschleißentwicklung werden über Auswertungen der Kontaktgeometrie von Rad und Schiene generiert. Zukünftig erfolgt eine dynamische Oberbaubewertung auf der Basis von Modellen und der aktualisierten Zustandserfassung von Fahrwegen und Fahrzeugen unter Einbeziehung wissenschaftlicher Einrichtungen.
Strategieelemente der urbanen Fahrweginstandhaltung
Strategic elements for maintenance of tracks in public transit systems
ZEVrail Glasers Annalen ; 129 , 11/12 ; 496-505
2005
10 Seiten, 11 Bilder, 11 Quellen
Article (Journal)
German
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