Eigenspannungen können zu einem Bauteilversagen durch Riss- oder Anrissbildung führen. Praktisch jeder Fertigungsschritt erzeugt neue Eigenspannungen oder führt zumindest zu einer Umlagerung der vorhandenen. Hohe Eigenspannungen nach der Wärmebehandlung von Kurbelwellen führen bei der mechanischen Bearbeitung zu starken Verzügen, wodurch teilweise nach jedem Bearbeitungsschritt ein Richten der Teile erforderlich wird. Dadurch wird einerseits der Prozess und somit auch das Produkt verteuert und andererseits hat dies auch negative Auswirkungen auf die Dauerfestigkeitswerte der Kurbelwellen. Durch geeignete Maßnahmen bei der Wärmebehandlung der Kurbelwellen wird ein niedrigeres Eigenspannungsniveau erreicht, wodurch die Anzahl der Richtoperationen während der Bearbeitung deutlich reduziert und die Dauerfestigkeit der Kurbelwellen erhöht werden konnte. Die wesentlichsten Änderungen beim Wärmebehandlungsprozess waren die Chargierung der Kurbelwellen auf den Hauptlagern auf speziellen Vorrichtungen sowie ein Warmrichten anstelle der zuvor durchgeführten Richtoperation bei Raumtemperatur. Auch Werkstoffmodifikationen zur Erhöhung der Anlasstemperatur wirkten unterstützend.
Eigenspannungsreduktion bei Kurbelwellen
Reduction of internal stresses in crankshafts
Sommerschule Schmiedetechnik, 2005 ; 257-262
2005
6 Seiten, 5 Bilder, 3 Quellen
Conference paper
German
Automotive engineering | 1981
|Tema Archive | 1983
Automotive engineering | 1983
|Automotive engineering | 1980
|Tema Archive | 2000
|