Der heute in Mercedes-Benz Fernverkehrsfahrzeugen eingesetzte Tempomat war für den weltweiten Einsatz in Nutzfahrzeugen der DaimlerChrysler AG neu zu entwickeln. Bei dieser komplexen Aufgabe wurde ein neuer Softwareentwicklungsprozess exemplarisch angewandt und das Projekt mit modellbasierter Funktionsentwicklung und automatischer Seriencodegenerierung durchgeführt. Die bisherige Funktionalität des Tempomat lag bei Projektstart in Form von C-Code vor. Um das Reglermodell des Tempomat neu zu erstellen war eine Analyse dieses C-Codes erforderlich. Dafür wurde ein Tool 'Analysator' verwendet. Mit Hilfe des Tools wurde der C-Code auf einem abstrakten Level nachgebildet, so dass funktionale Module identifiziert werden konnten. Parallel dazu entstand eine Datenbank mit Verwendungszweck, Abhängigkeiten und Skalierungsinformationen aller im Code verwendeten Variablen, aus der auch die externe Schnittstelle des Moduls Tempomat abgeleitet werden konnte. Anhand dieser Funktionen wurden unter Einbeziehung früherer Tempomat-Funktionsentwickler die Requirements definiert und in Form von Use-Cases in einer Doors- Datenbank abgelegt, die für die weitere Entwicklung als Grundlage diente. Die automatische Codegenerierung mit dem Embedded Coder erfüllte die Anforderungen des Projektes ohne funktionale Anpassungen der Codegenerierungsmechanismen. Effizienz und Lesbarkeit des erzeugten C-Codes entsprechen gut strukturiertem Hand-Code. Im beschriebenen Projekt wurde ein Softwaremodul innerhalb eines Steuergerätes modellbasiert entwickelt. Zur Simulation der Signalumgebung des Moduls mussten Restfunktionen des Steuergerätes nachsimuliert werden. Die Ausweitung der modellbasierten Entwicklung auf weitere Module bis hin zur gesamten Funktionssoftware von Seriensteuergeräten kann zukünftig die Simulationsgestützte Entwicklung von Funktionsmodulen deutlich erleichtern und auch die Simulation von Funktionen im Steuergeräteverbund des Fahrzeuges, die heute nur auf HIL-Simulatoren mit realen Steuergeräten möglich ist, auch am PC ermöglichen.

    It was necessary to reengineer the cruise control of Mercedes-Benz Trucks for its world wide use in commercial vehicles of the DaimlerChrysler AG. For this extensive task a new software development process of model based function development and automatic serial code generation was installed and exemplary used. Key aspects of this process are the involvement of software-in-the-loop and hardware-in-the-loop simulation technologies to ensure a high software quality through the whole cycle. The simulation and modeling tool chain consists of Matlab, Simulink and Embedded Coder, therefore the project was realized under assistance of the consulting department of The MathWorks Inc..


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Modellbasierte Entwicklung eines Tempomat für Mercedes-Benz Trucks


    Additional title:

    Model based development of cruise control for Mercedes-Benz trucks


    Contributors:
    Wünsche, M. (author) / Elser, J. (author) / Dorner, J. (author) / Wahner, U. (author) / Kanamüller, B. (author)


    Publication date :

    2005


    Size :

    14 Seiten, 10 Bilder




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Modellbasierte Entwicklung eines Tempomat fuer Mercedes-Benz Trucks

    Wuensche,M. / Elser,J. / Dorner,J. et al. | Automotive engineering | 2005


    Mercedes-Benz Trucks

    Peck, Colin | SLUB | 2014


    Aktuelle Vorschau. Radar-Tempomat von Mercedes

    Sander,R. / Daimler-Benz,Stuttgart,DE | Automotive engineering | 1997



    Achsendrehmomentbasierter Tempomat

    WHITNEY CHRISTOPHER E / METHA VIVEK / SHULER BARBARA A et al. | European Patent Office | 2017

    Free access