In Bezug auf die Kfz-Elektronik stehen Fahrzeughersteller heute vor der Herausforderung eine hohe Anzahl von Einzelkomponenten zu einem sicher funktionierenden Gesamtsystem zu integrieren. Die Besonderheit liegt darin, dass Teilsysteme von einer Vielzahl verschiedener Zulieferer entwickelt und produziert werden und man außerdem dem rasanten Technologiefortschritt z. B. im Bereich der Telekommunikation durch entsprechende neue Fahrzeugfunktionen auch während der Lebensdauer des Fahrzeugs Rechnung tragen möchte. Man hat dadurch das Problem, dass mit progressiv steigendem Vernetzungsgrad und Komponentenzahl der EE-Architektur, der Aufwand sowohl von Entwurf, Test und Diagnose sowie Wartung und Service überproportional zunehmen. Es geht darum die Komplexität der Systeme zu beherrschen. Der vorgestellte Ansatz eine Fahrzeug-EE-Architektur aufzubauen, beruht auf der Idee Selbstorganisation in technischen Systemen nutzbar zu machen. Der Grundgedanke ist, dies durch föderative Zusammenarbeit der einzelnen Steuergeräte umzusetzen. Es handelt sich um ein neuartiges abstraktes Konzept, das ein innovatives Organisationsprinzip für EE-Systeme untersucht. Kern ist dabei das föderative Gestaltungsprinzip, das den einzelnen untereinander gleich gestellten und kooperations fähigen Elementen (den Steuergeräten) des dezentral organisierten Gesamtsystems eine weitgehende Selbstverwaltung zugesteht. Jedes dieser Elemente erfüllt eine Teilfunktion des Systems. Aus eigenem Antrieb kooperieren die Elemente miteinander und sind dadurch in der Lage gemeinsam übergeordnete Funktionen zu realisieren. So konstruierte Systeme sind aus sich heraus stabil und gleichzeitig hoch flexibel. Die Bedeutung für zukünftige EE-Systeme liegt in der Erweiterbarkeit und Austauschbarkeit der Elemente über die gesamte Lebensdauer sowie der Beherrschbarkeit des Systems trotz steigender Komplexität. So führen in dieser Architektur z. B. Ausfälle einzelner Komponenten nicht zu einem Totalausfall des Systems, sondern sie bewirken vielmehr eine Anpassung des Systems an dessen veränderte Struktur.
Ansatz für eine selbstorganisierende Elektrik-/Elektronik-Architektur im Kraftfahrzeug
Approch to a self organised automotive electric/electronic architecture
2005
11 Seiten, 8 Bilder, 7 Quellen
Conference paper
German
Intelligente Elektrik/Elektronik Architektur
Automotive engineering | 2011
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|Automobile Elektronik. Zukünftige Anforderungen an die Kraftfahrzeug-Elektrik/Elektronik
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