Die Warmumformung hat in der Automobilindustrie trotz intensiver Forschungsarbeiten bis heute nicht Fuß gefasst, weil die wesentlichen Nachteile wie längere Zyklenzeiten, höhere Kosten und das Fehlen geeigneter Schmiermittel noch nicht überwunden sind. Die beste Alternative zur Warmumformung ist nach wie vor die konventionelle Kaltumformung. Teile, die in Aluminium auf den ersten Blick nur als warmumgeformtes Bauteil darstellbar sind, können durch modifiziertes Design oder durch geeignete Werkstoffauswahl auch kalt umgeformt werden. Eine Erhöhung der Testtemperatur führt zu einem Anstieg der Dehnung im Zugversuch und einer gleichzeitigen Reduzierung der Streckgrenze in AI-Mg Legierungen. Das Grenzziehverhältnis (LDR 'limit draw ratio') von AA5754 AI-Mg Legierungen kann durch das Umformen bei erhöhten Temperaturen beträchtlich gesteigert werden. Experimente zum Warmumformen von AA5754 zeigen den Einfluss von Umformtemperatur und Ziehgeschwindigkeit auf das Grenzziehverhältnis und die Bruchdehnung. Auch das Umformvermögen von walzharten Zuständen kann durch höhere Umformtemperaturen gesteigert werden. Benötigt wird ein effektives Schmierstoffsystem für die Warmumformung im Bereich zwischen 250 und 300 Grad C. Graphit ist als Schmierstoffsystem für die Produktion nicht geeignet, weil es sich nur sehr schwer wieder entfernen lässt. Kosteneffektiver ist es, entweder durch Designänderungen oder durch geeignete Materialauswahl Innenstrukturteile zu realisieren, bei denen die konventionelle Kaltformung beibehalten werden kann. Für Innenstrukturbleche können spezielle Al-Mg-Si Legierungen (z.B. Ac-118) zum Einsatz kommen, die auch komplexere Anforderungen für Innenstrukturen erfüllen und zusätzlich die Wertschöpfung beim Recycling erhöhen, weil in einer Baugruppe nur eine einzige Legierungsfamilie Anwendung findet. Gleichzeitig bietet die superplastische Formung (SPF) gerade bei maximalen jährlichen Stückzahlen von um die 10000 eine gute kosteneffektive Alternative. AA5083 in SPF Qualität ist hier eine attraktive Legierung, die die Anforderungen im Automobilbereich erfüllt.


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    Gütertransportsystem für den kombinierten Verkehr : Probleme, Alternativen, Chancen

    Deutschland, Bundesminister für Verkehr, Bundesrepublik | TIBKAT | 1981



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