Ehemalige küstennahe Siedlungsgebiete befinden sich durch das Ansteigen des Meeresspiegels heute oft unterhalb der Wasseroberfläche und sind teilweise einsedimentiert. Eine Untersuchung der Fundstellen mit Tauchern ist oft durch schlechte Sichtbedingungen erschwert und ohne weitere Hilfsmittel können nur Objekte oberhalb der Bodenoberfläche gefunden werden. Zunehmend werden akustische Verfahren wie z.B. Seitensichtsonare und Sedimentecholote zur Erkundung eingesetzt. Dabei werden Schallimpulse in Richtung Gewässerboden ausgesandt und die an den Bodenoberflächen, Sedimentschichtgrenzen und Objekten reflektierten und rückgestreuten Schallwellen ausgewertet. Mit linearer Akustik sind kleine Öffnungswinkel bei den für die Eindringung in den Boden erforderlichen tiefen Frequenzen nur mit großen Schallwandlern zu erreichen. Dies schränkt neben den durch die geringe Systembandbreite verursachten relativ langen Sendeimpulsen den Einsatz linearer Sedimentecholote in sehr flachen Gewässern, wie sie für die Unterwasserarchäologie typisch sind, ein. Einen Ausweg bietet die Verwendung nichtlinearer Echolote. Nichtlineare Echolote strahlen gleichzeitig mindestens zwei benachbarte Frequenzen mit hohem Schalldruck ab. Im Wasser bilden sich dann in einem Bereich vor dem Schallwandler weitere Frequenzen aus. Für die Sedimentecholotung wird die Differenzfrequenz genutzt. An der Universität Rostock wurde von der Forschungsgruppe Hydroakustik ein fächerfähiges Sediment-Echolot (SES-2000fan) großer Suchbreite als Erprobungsmuster realisiert. Es können sehr kurze Schallimpulse (0,07 bis 0,5 ms) hoher Pulswiederholrate (bis zu 50 Hz) in einem weiten Frequenzbereich (4 bis 15 kHz) abgestrahlt werden. Mit den schrägen Schallstrahlen des Fächer-Sediment-Sonars sind Objekte kleiner Abmessungen besonders gut zu erfassen.
Ein hochauflösendes Fächer-Sediment-Echolot zum Auffinden eingesandeter archäologischer Objekte
2004
4 Seiten, 5 Bilder
Conference paper
German
Echolot mit Sonar in einem Gerät
Tema Archive | 1990
Echolot-Fibel : Gut gelotet ist schon halb gefangen!
TIBKAT | 1974
Zum Auffinden schadhafter Karosserieteile
Automotive engineering | 1982
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