Es wird eine Methodik zur Entwicklung optimierter dreidimensionaler Fahrzeugsteifigkeitsverteilungen in der Fahrzeugfront- und Fahrzeugseitenstruktur im Hinblick auf Crashkompatibilität vorgestellt. In dem neuen wissenschaftlichen Ansatz werden die Steifigkeitsverteilungen mittels Anwendung der rechnerischen Simulation in Abhängigkeit von Fahrzeuggröße bzw. Fahrzeugmasse innerhalb eines Ersatzunfallgeschehens optimiert. Die Ersatzunfallwelt bildet die Bedeutung der Aufprallkonstellationen im realen Unfallgeschehen ab und ermöglicht die Bewertung von Selbst- und Partnerschutz. Die berücksichtigten Fahrzeugklassen in der Ersatzunfallwelt werden mit jeweils einem vereinfachten Frontcrash- und Seitencrashmodell nach den in dieser Arbeit entwickelten numerischen Methoden abgebildet. Das Optimierungsziel ist die Minimierung der gesamten Unfallschwere, welche anhand der gewichteten Dummybelastungen bewertet wird. Bei der Modellierungsmethode der Fahrzeugfrontstruktur wird die dreidimensionale Steifigkeitsverteilung im Vorderwagen durch eine Vielzahl von FE-Balkenelementen abgebildet. Sie ermöglicht eine Simulation des Fahrzeugdeformationsverhaltens und die Ermittlung der Insassenbelastungen in Kollisionen mit starren und deformierbaren Barrieren und in Fahrzeug-Fahrzeug-Kollisionen mit teilweiser und voller Überdeckung. Die Modellierungsmethode zur vereinfachten Abbildung der Seitenstruktur ist eine weitere wissenschaftliche Neuheit in dieser Arbeit. Die Fahrzeugseitenstruktur wird dabei mit einem Gitter aus FE-Balkenelementen abgebildet. Bei unterschiedlicher Steifigkeit des stoßenden Fahrzeugs konnte eine insgesamt gute Abbildungsqualität festgestellt werden. Die Eignung der Methodik wurde in einem ersten Optimierungslauf im Rahmen der Arbeit unter Beweis gestellt. Das Ergebnis belegt, dass die heutigen Vorschriften zur Fahrzeugsicherheit nicht zu Fahrzeugauslegungen führen, die dem realen Unfallgeschehen gerecht werden. Die aktuellen Vorschriften sind vornehmlich auf den Selbstschutz des Fahrzeugs ausgerichtet, sollten jedoch vielmehr um Anforderungen bezüglich des Partnerschutzes erweitert werden.


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    Title :

    Methodik zur Entwicklung von crashkompatiblen Gesamtfahrzeugkonzepten


    Contributors:


    Publication date :

    2004


    Size :

    195 Seiten, Bilder, Tabellen, 103 Quellen



    Type of media :

    Theses


    Type of material :

    Print


    Language :

    German