Ursprünglich haben die klassischen Automobilgießereien den direkten Kontakt mit den Automobilherstellern gepflegt. Systemhersteller und zunehmend auch Bearbeiter erweiterten inzwischen ihren Kundenkreis. Der Trend in der Autoindustrie, die Fertigungstiefe zu reduzieren und sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren, verändert die Kundenaufteilung in der Gießereiindustrie. Immer mehr werden Komplettsysteme an die Fahrzeughersteller geliefert oder Aufträge über zu bearbeitende Teile direkt mit den Unternehmen abgewickelt, die sich auf eine Fertigbearbeitung spezialisiert haben. Eine kostengünstigere Fertigung reicht nicht aus, um auch künftig am Markt bestehen zu bleiben. Die Preisentwicklung in Richtung Standardbauteile, die möglichst billig sind, ist keine tragfähige Lösung, vielmehr ist es wichtig, den Gussteilen mehr Wertschöpfung, mehr Spezialitäten 'einzuhauchen'. Die notwendigen Werkzeuge in Forschung und Entwicklung ergeben sich aus der Betreuung des Kunden im Simultaneous Engineering sowie im direkten Kontakt. Rechnergestützte Verfahren und Simulationen in der Entwicklung sind erforderlich, ergänzt durch Bauteilprüfungen. Neben den technischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kunden gehören auch personelle, u.a. in Form einer guten Außendienstmannschaft. Mit einem kreativen Team können vorab Probleme und Fragen aufgegriffen und gemeinsam mit dem Kunden gelöst werden. Wichtig ist dabei natürlich ein ausgeprägtes Wissen über die Fahrzeugtechnik im Allgemeinen und der einzelnen Systeme im Besonderen.
Gießereien als Entwicklungspartner der Automobilindustrie
Giesserei ; 92 , 1(Kompakt/1) ; 2-3
2005
2 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
German
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