Trotz Zunahme des Kraftfahrzeuge wird der motorisierte Individualverkehr (MIV) langfristig abnehmen, was jedoch hauptsächlich dem steigenden Durchschnittsalter der Menschen in Deutschland zuzuschreiben ist. Dies gilt vor allem für ostdeutsche Städte, wie die Verkehrserhebung SrV (System repräsentativer Verkehrsbefragungen) 2003 zeigt. Seit 1972 wurde im Osten alle 4 bis 5 Jahre das Verkehrsverhalten erfragt, zuletzt nahm die TU Dresden (Fakultät für Verkehrswissenschaft) zum Vergleich einige westdeutsche Städte mit in die Studie auf. Die Wegehäufigkeit aller Personen (Zahl der Wege pro Tag) nahm ab, weil der Anteil mobiler Personen sank. Nach der Wende stieg im Osten die Zahl der Pkws pro 1000 Einwohner zwar binnen kurzer Zeit von 200 (1987) auf 365 (1994), seither nimmt die Motorisierung jedoch nur noch langsam zu. Der Anteil des MIV am Gesamtverkehr stabilisierte sich nach steilem Anstieg auf hohem Niveau (44 %). Der Anteil des ÖPV sank geringfügig und stabilisierte sich bei 16 %. Die Fußgänger wurden weniger. Das Verkehrsaufkommen für Einkauf und Freizeit ist leicht rückläufig. Die spezifische Verkehrsleistung ist allerdings weiter gestiegen: Ein Stadtbewohner legte 2003 täglich rund 28 km zurück - fast 5 km mehr als 1998, davon waren 3 km Zuwachs dem Pkw und 1 km dem ÖPV zuzuschreiben. Die nächste Erhebung soll 2008 stattfinden. Unter www.tu-dresden.de/srv sind neben den Ergebnissen auch Fragebögen und Methodendiskussion zu finden. Das Problem der Umfragemüdigkeit weiter Kreise der Bevölkerung, besonders bei den aus Kostengründen bevorzugten telefonischen und schriftlichen Befragungen, ist noch nicht befriedigend gelöst.


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    Title :

    Mehr Autos -aber weniger Verkehr! Aktuelle Ergebnisse der Verkehrserhebung "Mobilität in Städten - SrV 2003" liegen vor


    Additional title:

    More cars - but less traffic!


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2005


    Size :

    4 Seiten, 5 Bilder, 11 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German