Im Beitrag wird am Beispiel der Reinigung von Magnesium aufgezeigt, welchen Einfluss Materialeigenschaften und anlagentechnische Parameter auf die Entwicklung eines maßgeschneiderten Reinigungsmittels in der Automobilindustrie nehmen. Eine solche Möglichkeit ergab sich bei der Aufgabe, hochwertige Werkstücke aus einer Magnesiumlegierung im Power-Jet-System von LPW Reinigungstechnik schonend von einer Verunreinigung mit Raumöl zu reinigen. Zusätzlich sollte mit diesem Produkt die Behandlung von Aluminium-Werkstücken ermöglicht werden, die mit einer Kühlschmierstoff-Emulsion verunreinigt waren. Die Entwicklung des hierzu geforderten neuen Reinigungsmittels erfolgte im Labor und Technikum der Wigol W. Stache GmbH. Ausgehend von den Eigenschaften von Magnesium und den Konflikt zwischen Reinigungsleistung und Materialverträglichkeit wurden Rezepturen für verschiedene Produktmuster erstellt und der Einfluss des Reinigungsfaktors Chemie herausgearbeitet. Abgeleitet wurde daraus eine erste Klassifizierung der Neuentwicklung bezüglich Oberflächenreinheit, Schaum- und Demulgier-Verhalten. Weiterhin wurde der Reinigungsfaktor 'Mechanik' hinsichtlich Kombinationsmöglichkeiten (Spritzen, Druckfluten und Tauchen) betrachtet. Voraussetzung für eine effektive Lösung ist dabei der Dialog zwischen Anlagenhersteller, Reinigungsmittelproduzent, dem Anwender und dem Werkstoffhersteller.
Reinigung von Magnesium - eine interdisziplinäre Problemlösung
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 44 , 12 ; 44-46
2004
3 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
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