Im September 2003 hat die Mercedes Car Group in der S-, SL-, CL- und E-Klasse mit den V8 Benzinmotoren die fünfte Generation der seit 1960 eigenentwickelten und produzierten Stufenautomaten im Markt eingeführt. Im vorliegenden Artikel wird das Verfahren zur Ermittlung von Lastkollektiven mit Hilfe der Antriebsstrangsimulation vorgestellt. Zur rechnerischen Lastkollektivermittlung wird das Antriebsstrangsimulationsprogramm winEVA verwendet. Das Simulationsprogramm winEVA zählt zu den objektorientierten Simulationssystemen, welches im vorliegenden Fall die nichtlinearen Differentialgleichungen des Antriebsstrangs nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip schrittweise berechnet. Für die Berechnung der Fahrzeuglängsdynamik steht ein erweitertes Einspurmodell zur Verfügung. Der Lösungsprozess findet im Zeitbereich statt, indem wie im realen Fahrzeug dem virtuellen Fahrzeug auf einer virtuellen Strecke die Lasten aufprägt werden, die für die Überwindung der Fahrwiderstände notwendig sind. Als Ergebnisse der Simulationen liegen Last-Zeit-Reihen zur weiteren Verwendung vor. Um eine Simulation durchführen zu können, muss ein Antriebsstrangmodell aufgebaut werden, welches auf einer definierten Strecke untersucht wird. Die Vorgaben zur Antriebsstrangsimulation lassen sich in die Bereiche Fahrzeug und Strecke gliedern. Die Lastkollektive, die mit Hilfe der Antriebsstrangsimulation erstellt werden, müssen bei neuen Modellaufbauten auf ihre Gültigkeit untersucht werden. Der Nachweis zwischen Rechnung (Lastkollektiv-Simulation) und realem Fahrzeugverhalten (Lastkollektiv- Messung) zur Validierung des Modells wurde anhand eines MB-S500L mit dem neuen Siebengangautomatgetriebe W7A700 durchgeführt. Die Ergebnisse der Antriebsstrangsimulation dienen sowohl der Auslegung der Bauteile und Aggregate als auch der direkten Vorgabe für die Prüfstandserprobung von Triebsträngen. Mit der Entwicklung einfacher Bewertungskenngrößen wie mittlere Geschwindigkeit, virtuelle Steigung und äquivalente Volllaststrecke besteht die Möglichkeit sowohl die Lastkollektive als auch die gefahrenen Prüfläufe im Prüfstands- und Fahrzeugdauerlauf zu bewerten. Vorteil der Kenngrößen ist eine unabhängig von Fahrzeugtyp, Gewicht, Leistung und Getriebetyp möglich vergleichende Bewertung.
Lastkollektive 7-Gang Automatikgetriebe W7A700, durchgängige Bewertung und Betrachtung im Entwicklungsprozess bei Mercedes-Benz
Load spectrum 7-speed automatic transmission W7A700, general evaluation in the development process at Mercedes-Benz
2004
23 Seiten, 12 Bilder, 9 Quellen
Conference paper
German
British Library Conference Proceedings | 2004
|Siebengang Automatikgetriebe von Mercedes-Benz
Automotive engineering | 2003
|Siebengang-Automatikgetriebe von Mercedes-Benz
Online Contents | 2003
|Siebengang-Automatikgetriebe von Mercedes-Benz
Tema Archive | 2003
|AT-Service:Das Automatikgetriebe von Mercedes-Benz
Automotive engineering | 1981
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