Zur Prüfung der Lebensdauer eines Fahrzeuggetriebes und Zulassung zur Serie werden im allgemeinen firmeninterne Prüfvorschriften und -normen verwendet, die in der Regel nicht das gleiche Schadensbild an Lagern und Verzahnungen verursachen, wie der Kunde im Alltagsbetrieb. Am IfF wurde deshalb ein Verfahren entwickelt, dass neben einer Konzeptharmonisierung des gesamten Getriebes eine anschließende repräsentative Prüfung in kürzester Zeit unter Berücksichtigung eigens entwickelter Raffungsstrategien durchführen kann. Grundlage für den getriebespezifisch entwickelten Prüfplan sind simulierte repräsentative Lastkollektive am Getriebeeingang für jeden Gang, die in einer geeigneten Abfolge und nach Transformation in den Zeitbereich dem Prüfstand bzw. dem Getriebe beaufschlagt werden. Die repräsentativen Eingangslasten am Versuchsgetriebe werden im so genannten 3F-Parameterraum für verschiedene Fahrertypen auf unterschiedlichen Fahrstrecken mit einem definierten Fahrzeug simuliert. Die Fahrerparameter beschreiben alle Einflussfaktoren, die direkt mit der Fahrweise des Kunden in Zusammenhang stehen. Wesentliche Fahrstreckenparameter sind die Streckensteigung, die zulässige Höchstgeschwindigkeit, die Verkehrsdichte und die Umgebungsbedingungen (Temperatureinflüsse usw.). Die Fahrzeugparameter sind variabel und somit frei einstellbar, so dass schon in frühesten Entwicklungsphasen Prototypen simuliert werden können. Im Beitrag werden die einzelnen Schritte zur Bestimmung repräsentativer Lastkollektive beschrieben. Hierzu wird zunächst erläutert, wie der 3F-Parameterraum strukturiert ist und welcher Einsatztyp das Fahrzeuggetriebe in welcher Form belastet. Anschließend wird kurz das Simulationstool, bestehend aus dem Fahrzeugmodell, dem virtuellen Fahrer und dem Fahrstreckenmodell vorgestellt. Daran anschließend wird die Vorgehensweise zur Identifikation repräsentativer Lastkollektive und in Verbindung damit die Erstellung von 'x % Kundenkollektiven' erläutert.
Effiziente Getriebeerprobung mit repräsentativen Lastkollektiven
Efficient transmission testing with representative load complexes
2004
19 Seiten, 13 Bilder, 7 Quellen
Conference paper
German
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