Die Simulation ist im Autoliv Entwicklungsprozess für Komponenten und Rückhaltesysteme fest verankert. Im Beitrag werden exemplarisch drei Simulationsmethoden gezeigt, die bei Autoliv in der Entwicklung angewandt werden: 1. Simulation der Coveröffnung: Ziel der Coveröffnungsberechnung ist die Analyse und Bewertung eines Designstandes vor der Verfügbarkeit erster Prototypenteile. Dadurch ist eine frühzeitige Schwachstellenidentifikation und die Ableitung gezielter Strukturmodifikationen möglich. Die Erkenntnisse aus dieser virtuellen Testphase können dann in das erste Werkzeug einfließen. Für die Simulation des Coveröffnungsverhaltens wird ein FE-Modell bestehend aus den Komponenten Lenkrad, Container, Gasgenerator, gefalteter Airbag (nach Faltungsschema), Cover und Emblem aufgebaut. Im nächsten Schritt werden die Rand- und Kontaktbedingungen formuliert. Folgende Designmerkmale werden üblicherweise in der Coveröffnungssimulation betrachtet: Risslinienverlauf, Wandstärken in der Risslinie, Verrippungen, Scharnierliniengestaltung. 2. Simulation von OoP-Lastfällen. Das Ziel der Simulation von OoP-Lastfällen besteht darin, die OoP-Verträglichkeit eines Airbagmoduls zu optimieren. Im Beitrag wird das Verfahren der OoP-Simulation anhand der Beifahrerseite erläutert: I. Modellaufbau, II. Validierung, Vorhersagen, Einsatz im Entwicklungsprozess. 3. Anwendung der 'Finite Pointset Method' auf die Entfaltung von Airbags. Durch die Berücksichtigung der Strömungsmechanik wird eine Verbesserungen der Aussagequalität vor allem bei Aufgaben erwartet, bei denen es auf eine möglichst genaue Vorhersage der Entfaltungskinematik bzw. der Lasten auf die Umgebung ankommt.
Neue Simulationsverfahren in der Entwicklung von Airbagsystemen
New simulation methods in airbag development
2004
21 Seiten, 12 Bilder, 1 Quelle
Conference paper
German
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