Der Dieselmotor erfreut sich derzeit in Europa einer stetig steigenden Beliebtheit. Allerdings ist der Dieselmotor nach wie vor aufgrund seiner Partikelemission in der Diskussion. Dabei hat sich weniger die Filtration als vielmehr die Regeneration des Filters als zu lösendes Kernproblem erwiesen. Neben der Herausforderung unter allen möglichen Betriebsbedingungen ein ausreichendes Regenerationstemperaturniveau sicherzustellen, zieht die Regeneration auch bestimmte Betriebsrisiken nach sich. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen dieses Beitrages Ergebnisse vorgestellt, die die Auswirkungen der Partikelfilterregeneration auf die Verdünnung des Schmieröls mit Kraftstoff näher betrachten. Hauptaugenmerk wird dabei dem Kraftstoffeintrag ins Schmieröl geschenkt. Darüber hinaus wird auch untersucht, wie sich die Ölverdünnung zwischen den Regenerationsphasen verhält. Es zeigt sich, dass die mit der Regeneration des Partikelfilters verbundenen späten Einspritzvorgänge aufgrund der fehlenden geometrischen Abschirmwirkung des Kolbens bzw. der Kolbenmulde grundsätzlich das Risiko eines Kraftstoffeintrags in das Schmieröl erhöhen. Neben der geometrischen Abschirmwirkung existiert aber auch noch eine Art thermische Abschirmung des Einspritzstrahls zur Zylinderrohrwand. Gelangt spät eingespritzter Kraftstoff in Bereiche des Brennraums mit örtlich hohen Temperaturen, so verhindert die beschleunigte Verdampfung des Kraftstoffes ein stärkeres Durchdringen des Einspritzstrahls an die Zylinderrohrwand. Dieser Effekt lässt sich vor allem in Form einer Mehrfachnacheinspritzung nutzen, so dass auch bei aus geometrischer Sicht späten Einspritzvorgängen noch ein akzeptables Niveau der Ölverdünnung mit Kraftstoff erzielt werden kann.
Regenerationsbetrieb und motorische Langzeiteffekte beim Dieselmotor
Diesel engine regeneration mode and engine long term effects
2004
24 Seiten, 14 Bilder, 9 Quellen
Conference paper
German
Regenerationsbetrieb und motorische Langzeiteffekte beim Dieselmotor
Automotive engineering | 2004
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