Wenn ein Fahrzeug sich auf Grund einer entladenen Batterie nicht mehr starten lässt, liegt die Ursache nicht im Versagen der Batterie, sondern in einem Fehler irgendwo im Bordnetz. Hier kann eine speziell ausgerichtete FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) als Qualitätsmanagement-Maßnahme Abhilfe schaffen. Die meisten im Fahrzeug installierten Kommunikationsbusse räumen den elektronischen Steuergeräten die Möglichkeit ein, den Bus wach zu halten. Solange nicht zukünftige Lösungen das selektive Ausschalten von Steuergeräten über den Bus erlauben, kann ein Fehler in einem Steuergerät dazu führen, dass das gesamte Bordnetz wach gehalten wird. Bei permanent aktiven Bordnetz wird eine Batterie in wenigen Stunden entladen. Für die elektronischen Steuergeräte im Fahrzeug bedeutet dies, dass eine FMEA gezielt zur Behandlung von Risiken im Bereich des Batterie-Ruhestromverhaltens eingesetzt werden kann. Der Fokus der FMEA liegt hier nicht auf dem gesamten Funktionsumfang des Steuergeräts. Diese Qualitätsmaßnahme senkt die Kosten bei Fehlersuche und Beseitigung indem sie Fehler bereits im Vorfeld vermeidet. Sie bringt somit Einsparungen sowohl in der Entwicklungsphase als auch nach dem Produktionsstart.
Robuste Bordnetze vermeiden Batterie-Entladungen. FMEA: Geringer Aufwand, hoher Nutzen
Elektronik Industrie ; 35 , 10 ; 102-104
2004
3 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
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