Nachfahrversuche zur Dauererprobung eines Fahrzeuges auf einem Straßensimulator sind zeit- und kostengünstiger als der Dauerlauf auf einer Teststrecke. Einwirkende Belastungen müssen jedoch für jeden Fahrzeugtyp gemessen werden. Mit einer mehraxialen synthetischen Straße soll die Erprobung des Gesamtfahrzeugs im Labor ohne vorzeitige Messungen am Fahrzeug vorgenommen werden. An einigen Beispielen wird der Einfluß von spezifischen Parametern auf die Beanspruchung von Komponenten und Strukturausschnitten gezeigt und die Beanspruchungsstreuung bei Mesungen auf der Straße und im Labor gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass die Bewertungszahlen an verschiedenen Messstellen unterschiedlich stark streuen. Während die Streuungen auf der Straße an Stellen mit vertikalen Belastungen gering sind, ist bei Messstellen mit Längs- und Querbeanspruchung ein deutlicher Fahrereinfluß zu erkennen. Bei der Bewertung der Fahrerhärte spiegelt sich der Fahrstil eines Fahrers wider. Querkraftempfindliche Bauteile erreichen bei einem harten Fahrer nach 25 % der Laufstrecke ihre Auslegungsgrenze, bei einem weicheren Fahrer erst nach doppelter Laufleistung. Mit steigender Zuladung sinkt die Belastung des vorderen Fahrzeugbereichs und die Beanspruchung des hinteren Bereichs nimmt zu. Allgemeingültige Aussagen lassen sich beim Nachfahrversuch nicht machen, die Gesamtschädigung der relevanten Bereiche kann jedoch gut nachgebildet werden.
Streuungen gemessener Beanspruchungen. Ergebnisse des Fahrzeug-Dauerlaufes und des Gesamtfahrzeug-Nachfahrversuches
Variation of measured stresses in vehicle endurance testing and whole-body test rig testing
MP Materialprüfung ; 46 , 4 ; 176-180
2004
5 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Springer Verlag | 2021
|Streuungen der Gruebchentragfaehigkeit
Automotive engineering | 1982
|SLUB | 2017
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