Eine Kopplung von Kraftfahrzeugen in Form von automatischer Kolonnenfahrt, bei der die Elektronik die Quer- und Längsführung übernimmt, ist ein realistisches Zukunftsszenario. Die Anfahrt bis zur Ankopplung und die Weiterfahrt nach Entkopplung erfolgt im manuellen Modus. In einem Forschungsprojekt wurden die Möglichkeiten der Umsetzung eines solchen automatisierten Kolonnenverkehrs speziell in Deutschland untersucht. Zur Klärung der Frage nach sicherheitsgefährdenden Folgen automatisierten Fahrens für das anschließende manuelle Fahren wurden experimentelle Untersuchungen am Fahrsimulator durchgeführt. Der vorliegende Beitrag thematisiert nach einer Übersicht über Untersuchungsansatz und Hauptbefunde individuelle zeitliche Verläufe des Abstandsverhaltens. Es wurden zwei Untersuchungen zur empirischen Überprüfung der Folgen durchgeführt, die Simulation der Fahrsituation im Fahrsimulator sowie die Ermittlung von Bedingungen zur Replikation und zur Validitätsüberprüfung der Befunde des ersten Experiments. Im Beitrag werden dazu Ergebnisse zu folgenden Themen aufgezeigt: 1. Abstandsverhalten nach kleiner Zeitlücke im automatisierten Modus. 2. Abstandsverhalten nach einer Kopplung mit einer komfortablen Zeitlücke. 3. Abstandsverhalten nach einer zeitlich kurzen Kopplungsdemonstration. 4. Abstandsverhalten während einer längeren manuellen Folgefahrt. 5. Oszillationen im zeitlichen Verlauf der Zeitlücke. Die beiden beschriebenen Experimente zeigen, daß nach automatisierten Fahrten mit geringem Abstand während der automatisierten Folgefahrt mit bedenklich geringen Zeitlücken bei einer anschließend manuellen Fahrt zu rechnen ist. Dies tritt ein, obwohl das Fahrverhalten in der Automatisierung von den Fahrern nur passiv beobachtet und nicht selbst hergestellt wird. Das Ergebnis, das schon eine kurze Kopplungsdemonstration mit kurzer Zeitlücke ausreicht, um riskante Zeitlücken im manuellen Fahren zu bewirken, und die Befunde der individuellen Verlaufsdaten machen deutlich, daß das Regulationsverhalten eingehender untersucht werden muß. Hierzu sind Zeitverläufe über längere Zeiträume zu erheben, um so die Auswertung von Oszillationen zu ermöglichen.


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    Title :

    Automatisiertes Kolonnenfahren: Abstandsverhalten im anschließenden manuellen Modus


    Contributors:


    Publication date :

    2004


    Size :

    16 Seiten, 11 Bilder, 6 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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