Das optimale Fahrermodell ist ein lernfähiges Modell, wie der Mensch, mit realistischen Individualitätsmerkmalen. Es behandelt das virtuelle Rechnerfahrzeug wie ein Fahrzeugkunde das reale Fahrzeug. Nach einer virtuellen Probefahrt beurteilt er das Fahrzeug z.B. bezüglich Fahrkomfort und Fahrspaß. Nicht nur die aktive Fahrzeugsicherheit ließe sich mit einem solchen Modell optimieren. Es würden auch Untersuchungen zur Sicherheit von Verkehrsknotenpunkten oder zum Beispiel Analysen typischer Autounfälle möglich werden, die die Individualität der Autofahrer berücksichtigen. Ein heuristischer Ansatz zur Beschreibung eines solchen Fahrermodells wird erläutert. Wechselwirkungsphänomene zwischen diesen Fahrern werden untersuchet. Diese Wechselwirkungen werden hierbei als Interaktion oder spezielle Kommunikation verstanden. Andererseits können Wechselwirkungen auch als Selbstorganisationseffekte verstanden werden. Insbesondere gilt es, Individualitätsparameter im Fahrermodell zu berücksichtigen so wie die Realtimefähigkeit zu wahren. Im Autofahren kann eine sehr spezielle Kommunikation des Menschen mit der Welt gesehen werden. Aus aktuell oder früher erhaltenen Informationen wird der Fahrer sich ein - sicher vereinfachtes - internes Bild aufbauen, nach dem er agiert. So lässt ihn die Kenntnis seines Fahrzeuges Kurzzeitaktionen wie etwa die Stabilisierungsaufgabe der Fahrzeugführung in 'normalen' Situationen fast unterbewusst ausführen. Solche internen Fahrzeugmodelle sind in praktisch jedem Fahrermodell für die Stabilisierungsebene enthalten. Analoges gilt für das lokal sichtbare Straßennetz. Hier sei angenommen, dass dieses Modell ohne perspektivische Verzeichnungen wie eine Landkarte im Fahrer intern repräsentiert wird. Die Modellvorstellung einer internen Landkarte ermöglicht einen modularen, dezentralen Aufbau eines Fahrermodells. Vorgestellt wird ein Fahrermodell, das mehrere Individualitätsmerkmale trägt und erste Untersuchungen von Fahrerwechselwirkungen und die daraus resultierenden Eigenschaften des Mikroverkehrsflusses erlaubt.


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    Title :

    Wechselwirkende Autofahrer: Neue Wege der Fahrer-Fahrzeug-Modellierung


    Contributors:


    Publication date :

    2004


    Size :

    16 Seiten, 11 Bilder, 21 Quellen



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German