Es gibt zahlreiche Beispiele von Rückrufaktionen in der Automobilbranche, die aufgrund von Softwarefehlern in den Fahrzeugen durchgeführt werden mußten. Nicht selten versuchen Programmierer unter dem Druck eng gesetzter Termine so schnell, statt so sorgfältig wie möglich zu arbeiten. Trotz der Risiken wollen Autobauer nicht auf Software verzichten. Sie eignet sich besser als die Mechanik zur Erreichung unterschiedlichster Ziele - von der Emissionskontrolle bis zur sicheren Führung eines Fahrzeugs. Doch es gibt auch Fachleute, die vor den Risiken warnen. 'In jedem komplizierten Stück Code, das länger ist als eine einzige Zeile, stecken vielfältige Fehlermöglichkeiten. Zudem ist es fast unmöglich geworden, jedes Szenario zu testen, das eine Software erzeugen könnte'. Je mehr Software in Fahrzeugen eingesetzt wird, desto dringender wird der Bedarf an industrieweit einheitlichen Standards zur Verbesserung der Software-Qualitätskontrolle. Mittlerweile gibt es auf diesem Gebiet drei Organisationen: die Herstellerinitiative Software, die Motor Industry Software Reliability Association und die Society of Atomotive Engineers. Sie sind jeweils an unterschiedliche Autohersteller angelehnt, so dass es nicht verwundert, dass es derzeit keine deutlichen Zeichen einer engeren Kooperation zwischen den Organisationen gibt. Neben den gemeinsamen Standards könnte auch automatisch generierter Code zur Verbesserung bzw. zur (theoretischen) Minimierung von Programmierfehlern beitragen.
Autobauer leiden unter Softwarefehlern
Information Week ; Special Industrie & Handel ; 20-22
2004
2 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
German
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