Nutzlastverkleidungen schützen die Satelliten vor dem Start und während des Flugs ins All vor atmosphärischen, aerodynamischen und akustischen Einflüssen. Contraves Space AG, Zürich, (CH), leitet ein internationales Konsortium, das für die Entwicklung und Produktion der Nutzlastverkleidungen zuständig ist. Die Schalenelemente werden bei Contraves produziert und von der Firma Ruag Aerospace, Emmen, (CH), zu Halbschalen integriert. Bereits 3 min nach dem Start erreicht die Rakete den Rand der Atmosphäre auf einer Höhe von etwa 110 km, dann sprengt das pyrotechnisch aktivierte Trennsystem die beiden Hälften von der Rakete ab und gibt die Satelliten frei. Die insgesamt 10 Schalenelemente (Dicke 20 mm bis 30 mm) der Nutzlastverkleidung (Durchmesser 5,4 m und Höhe bis zu 26 m) sind in Kompositbauweise gefertigt. Der Kern besteht aus Aluminiumwaben, auf die beidseitig Deckschichten aus Prepreg aufgebracht sind. Auf Vorrichtungen erhalten die einzelnen Partien je nach Größe und Richtung der zu erwartenden Kräfte eine unterschiedliche Anzahl unterschiedlich gerichteter Prepreg-Lagen. Die äußerste Lage besteht aus Kork für die thermische Isolation. Der ganze Aufbau gelangt nun in den Autoklaven, wo Unterdruck die Luft aus den Waben absaugt und erhöhte Temperatur das Harz in einem einzigen Arbeitsgang aushärtet. Mit numerischen Modellen (FEM) werden alle Phasen und Belastungen im Lebenszyklus einer Nutzlastverkleidung simuliert, bevor Qualifikationsmodelle gebaut werden. Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Satelliten der ESA besitzt Zellen von Contraves Space. Für die Verbindung von Telekommunikationssatelliten hat Contraves Space ein neuartiges Datenübertragungssystem auf der Basis von Laserlicht mit kohärenter Modulation und Demodulation entwickelt. Es ermöglicht die Übertragung von Daten zwischen Satelliten mit höchster Geschwindigkeit und in bis zu 80000 km Entfernung. Zur präzisen Ausrichtung von Sender und Empfänger dient ein komplexes optomechanisches System, dessen Kernstück, die Fine Pointing Assembly, aus einem Berylliumspiegel von 28 mm Durchmesser besteht, der mit Blattfedern reibungsfrei gelagert ist und von Piezoaktuatoren in 2 Dimensionen abgelenkt werden kann. Das Massenspektrometer Rosina DFMS z. B. ist von Contraves Space gemeinsam mit dem Physikalischen Institut der Universität Bern für die ESA Mission Rosetta entwickelt worden.
"Hightech made in Zürich-Seebach"
SMM Schweizer Maschinenmarkt ; 105 , 7 ; 45-48
2004
3 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
New cars of Zurich-Oerlikon-Seebach Tramways
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Wagen Nr.1 der Straßenbahn Zürich-Oerlikon-Seebach
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