Die kippende Alterspyramide in den Industrieländern hat auch Auswirkungen auf die Verkehrspolititk. Straßenausstattungen werden zunehmend auf die eingeschränkten Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeiten älterer Menschen ausgerichtet sein müssen. Nach einer Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und den USA wird eine kurze Analyse der Unfallbeteiligung vorgenommen. Hier zeigt sich, dass ältere Menschen zwar insgesamt unterproportional an Unfällen beteiligt sind, dass aber bezogen auf ihre Mobilität der Anteil höher ist, und dass Unfallfolgen bei Älteren häufig dramatischer sind. Primär lassen folgende Fähigkeiten mit dem Alter nach: die zentrale Tagessehschärfe, die Dämmerungssehschärfe, die Blendungstoleranz, das Nachtsichtvermögen (Kurzsichtigkeit bei Nacht) sowie das Gesichtsfeld. Diesen Einschränkungen müssen Verkehrszeichen und Fahrbahnmarkierungen gerecht werden. Aber auch Änderungen des Gewohnten, wie eine Baustelle, müssen entsprechend auffällig gekennzeichnet werden. Leiteinrichtungen und überlegte Absperrmaßnahmen sind hier vergleichsweise kostengünstige Hilfsmittel. Leider wird aufgrund mangelnder Personalkapazitäten in den Kommunen viel zu selten eine Verkehrsschau vorgenommen. Diese - eigentlich turnusmäßig durchzuführende - Maßnahme kann nicht nur Gefahrenstellen aufdecken, sondern dient auch der Durchforstung des oft beklagten Schilderwaldes. Solche Untersuchungen müssen auch nachts durchgeführt werden, um das Reflexionsvermögen von Abgrenzungen und Beschilderungen überprüfenzu können.


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    Title :

    Anforderungen an eine seniorengerechte Straßenausstattung


    Additional title:

    Adapting road signs to meet senior citizens' needs


    Contributors:
    Giesa, S. (author)

    Published in:

    Publication date :

    2004


    Size :

    5 Seiten, 5 Bilder, 3 Tabellen, 16 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German