Mit Blick auf das Unfallgeschehen in den USA ist angesichts der zunehmenden Nachfrage nach SUVs, Vans und Kleintransportern auch für Europa der Rollover interessant geworden. Die DEKRA Unfallforschung hat sich in mehreren Projekten mit dem Rollovergeschehen befasst. Ergebnisse werden im vorliegenden Beitrag dargstellt. Zulassungsrelevante Tests zur Rollover-Sicherheit gibt es im europäischen Bereich nicht. Für den US-amerikanischen Markt müssen die statische Druckfestigkeit des Fahrzeugdaches nach Federal Motor Vehicle Safety Standard 216 (FMVSS) und die Struktursteifigkeit durch einen Überschlag um die Längsachse nach FMVSS 208 nachgewiesen werden. Zur Überprüfung der Funktion passiver Schutzeinrichtungen sowie zur Definition von deren Auslösealgorithmen reichen diese Tests nicht aus. Im DEKRA Crash Test Center wurde eine Crash Test Matrix gemeinsam mit der Automobilindustrie entwickelt, mit deren Hilfe Rollovergeschehen wirklichkeitsnah simuliert werden kann. Auswertungen aus der US-amerikanischen Unfallstatistik und des deutschen Unfallgeschehens zeigen, dass die beim Rollover auftretenden Belastungen in den meisten Fällen unterhalb der Stabilitätsgrenze der Fahrgastzellen liegen und es nur eingeschränkt zur Deformation im Dachbereich kommt. Der Überlebensraum für die Insassen bleibt in der Regel nahzu vollständig erhalten. Die resultierenden Deformationen lassen nahezu keine Rückschlüsse auf die Unfallschwere zu, wie dies beispielsweise bei Frontalkollisionen mit der Energy-Equivalent-Speed (EES) möglich ist. Im Beitrag werden exemplarisch zwei Unfälle mit Rollover dargestellt. Rollover-Crashtests dienen zur Analyse der Fahrzeugstruktur bei auftretender Belastung während des Unfallablaufs sowie zur Analyse der auftretenden Belastungen für Fahrzeuginsassen. Ein weiterer Test-Zweck ist die Entwicklung und Überprüfung von Auslöseschwellen für Schutzsysteme sowie der Robustheit der zugehörigen Algorithmen. Dargestellt werden folgende Testvarianten im Beitrag: Rollover in der Böschung, Rollover über die Korkenzieher-Rampe, seitlicher Anprall eines schleudernden Fahrzeuges an einen Bordstein, Rollover ins Sandbett.


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    Title :

    Rollover - Crashtest und Unfallanalysen


    Additional title:

    Rollover - crash test and accident analyses


    Contributors:
    Berg, F.A. (author) / Egelhaaf, M. (author) / Krehl, M. (author) / Niewöhner, W. (author)


    Publication date :

    2003


    Size :

    29 Seiten, 29 Bilder, 1 Tabelle, 15 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Rollover Crashtest und Unfallanalysen

    Berg,F.A. / Egelhaaf,M. / Krehl,M. et al. | Automotive engineering | 2003


    Grundlagen streckenbezogener Unfallanalysen auf Bundesautobahnen

    Pöppel-Decker, Martin / Schepersr, Andreas / Koßmann, Ingo | TIBKAT | 2005



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