Komponenten wie elektronische Stabilitätsprogramme (ESP), Antiblockiersysteme (ABS) und automatische Abstandswarner sorgen für Sicherheit und Komfort, aber auch für Pannen. Um diese zu vermeiden, wollen Automobilhersteller und Zulieferer gemeinsam standardisierte, offene Schnittstellen entwickeln. Elektrik und Elektronik verursachen laut Center Automotive Research (FH Gelsenkirchen) 55 % aller Pannen. Fehler treten vor allem in der Steuergeräte-Software auf, denn bis zu 70 elektronische Steuergeräte müssen in einem Wagen der Oberklasse über ein Leitungsnetz von 2 km Länge miteinander kommunizieren. Den auftretenden Problemen soll die Initiative Autosar (Automotive Open System Architecture, www.autosar.org) begegnen. Die Autosar-Mitglieder BMW, DaimlerChrysler und Volkswagen sowie die Elektronikhersteller Bosch, Continental Automotive Systems und Siemens VDO wollen die Elektronikkomponenten austauschbarer gestalten. Im Visier sind Karosserieelektronik, Motor und Kraftübertragung, Sicherheit, Multimedia und Telematik sowie die Mensch-Maschine-Schnittstelle. Zunächst sollen grundlegende Systemfunktionen standardisiert werden, des Weiteren Funktionsmodule unterschiedlicher Hersteller integriert und die Wartbarkeit von Elektronikteilen und Software während des gesamten Produktzyklus verbessert werden. Weniger Eigenentwicklungen sind gefragt, sondern kommerziell verfügbare Hardware. Dafür sind standardisierte, offene Schnittstellen nötig. Der Wertschöpfungsanteil der Elektronik am Fahrzeug soll, so Mercer Management, in den nächsten 15 Jahren von 20 % auf 40 % wachsen. Noch sind die Softwarefunktionen oft mangelhaft definiert. Häufige Funktionsänderungen können ebenfalls zu Fehlern führen. Werkstätten können Fehler, die nicht regelmäßig auftreten, nur sehr schwer lokalisieren. Kann eine Werkstätte die Fehlerquelle nicht finden, werden irrtümlich gleich mehrere Steuergeräte ausgetauscht. Auch kann es zwischen Steuergeräten verschiedener Zulieferer zu Kommunikationsfehlern kommen. Die Automobilbauer müssen laut Erich Nickel, Direktor Telematik und Automobil Software bei IBM, jährlich bisher 3 Milliarden US-Dollar zahlen, um Fehler in Elektronik und Software zu beheben.


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    Title :

    Gesucht: Software-Standards fürs Auto. Automobilelektronik: Übergreifende Initiative von Herstellern und Zulieferern will offene Systemumgebung entwickeln


    Contributors:

    Published in:

    VDI-Nachrichten ; 57 , 41 ; 22


    Publication date :

    2003


    Size :

    1 Seite, 1 Bild



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German